Süddeutsche Zeitung

Kriminalität:Mordanklage nach dem gewaltsamen Tod eines Radfahrers

Etwa viereinhalb Monate nach dem gewaltsamen Tod eines Radfahrers in Unterfranken hat die Staatsanwaltschaft Schweinfurt drei Männer angeklagt.

Etwa viereinhalb Monate nach dem gewaltsamen Tod eines Radfahrers in Unterfranken hat die Staatsanwaltschaft Schweinfurt drei Männer angeklagt. Den beiden mutmaßlichen Haupttätern, 18 und 21 Jahre alt, wird Mord vorgeworfen. Ein dritter Verdächtiger ist wegen Beihilfe zum Mord angeklagt. Der ebenfalls 21-Jährige soll den anderen Männern für die Tat ein Klappmesser gegeben haben, das letztendlich aber nicht verwendet worden sei, teilte die Behörde am Montag mit. Zuvor hatte die "Main-Post" über die Anklage berichtet. Spaziergänger hatten das Opfer am 22. November 2021 neben einem Radweg am Rand der unterfränkischen Kleinstadt Bad Neustadt entdeckt. Die Obduktion ergab, dass der 26-Jährige durch einen spitzen Gegenstand tödliche Verletzungen erlitten hatte. Die Ermittler gehen davon aus, dass einer der mutmaßlichen Haupttäter sich über das Opfer geärgert hat. Der 26-Jährige soll den Mann an Schulden in Höhe von 100 Euro erinnert haben. Darüber hinaus soll das Opfer von dem Mann verlangt haben, bei der Beschaffung von Marihuana zum Eigenkonsum zu helfen. Diese Annahme beruht laut Staatsanwaltschaft auf Angaben von Beteiligten und der Auswertung von Mobilfunkdaten. Die angeklagten Deutschen haben sich den Angaben nach zur Sache geäußert, aber Geständnisse gebe es nicht. Nun muss das Landgericht über die Zulassung der Anklage entscheiden.

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