Landgericht Memmingen:Prozess um nächsten Fall im Allgäuer Tierschutzskandal startet doch

Lesezeit: 4 Min.

Mehrere Landwirte aus dem Unterallgäu waren bereits der Tierquälerei angeklagt. Nun gibt es einen weiteren Milchviehbetrieb, dessen Besitzer vor Gericht stehen. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Das Verfahren gegen einen Rinderhalter und seine zwei Söhne beginnt mit Verzögerung, das Gericht lehnt eine Einstellung ab. Die Verteidigung argumentiert mit angeblich geringen Verletzungen der Tiere.

Von Florian Fuchs, Christian Sebald, Memmingen

Den Stier mit der Ohrmarke DE 09 521 64198 beschreibt die Anklage als hochgradig lahm und hochgradig abgemagert. Das Tier soll am rechten Oberschenkel eine „fußballgroße Umfangsvermehrung“ gehabt haben, eine Muskelatrophie am linken Oberschenkel, dazu einen aufgekrümmten Rücken. Der Stier, so verliest es der Staatsanwalt zu Beginn des Prozesses, habe über längere Zeit erhebliche Schmerzen erleiden müssen, ähnlich wie die anderen 32 Kühe, deren Schicksal nun vor dem Landgericht Memmingen zur Sprache kommen soll. Ende Juli 2019 sei der Stier schließlich eingeschläfert worden.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusUmstrittene Tauschaktion
:Wie Flüchtlingshelfer in Bayern die Bezahlkarte austricksen

In vielen Städten Bayerns laufen Tauschbörsen an: Privatpersonen kaufen dort Geflüchteten die Warengutscheine ab, damit diese mehr Bargeld haben. Juristen in der CSU fordern Sanktionen. Das Ministerium gibt sich entspannter.

Von Nina von Hardenberg, Max Weinhold

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: