Bad Aibling:Zurück zur Pendler-Routine

Das Zugunglück im Februar nahe Bad Aibling wird derzeit juristisch aufgearbeitet. Die Bewohner der Stadt berührt das kaum, sagt der Bürgermeister. Der Unfallort sei einfach Zufall gewesen

Von Matthias Köpf

Auf dem Sockel des Denkmals stehen Grabkerzen, wie sie im katholischen Bayern zu Allerheiligen am 1. November überall auf den Friedhöfen angezündet werden. Die Flammen sind längst erloschen, und die Sonnenblumen im größten Gesteck haben den ersten Nachtfrost auch nicht überstanden. "Meridian und DB AG in stillem Gedenken" steht auf der Schleife. Für Bürgermeister Felix Schwaller sind die Kerzen und Kränze Zeichen, dass das Gedenken funktioniert hier in Bad Aibling, wo vor neun Monaten zwölf Menschen in zwei kollidierenden Meridian-Regionalzügen ums Leben gekommen sind. "Weiterhin tief betroffen" sei man hier, sagt der Bürgermeister. Ein großes Thema sei das Unglück aber nicht mehr, sagt er gleich im nächsten Satz. Der Prozess, der jetzt im 60 Kilometer entfernten Traunstein begonnen hat, berühre die Aiblinger kaum.

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