Auszeichnung:Philipp Lahm erhält Verfassungsmedaille

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Fußballweltmeister Philipp Lahm, 34, wird mit der Bayerischen Verfassungsmedaille 2017 in Gold ausgezeichnet. Dies hat der Landtag am Dienstag in München mitgeteilt. Der "große Ausnahmesportler" Lahm, der seine Karriere als Fußballer in diesem Jahr beendete, habe sich in besonderer Weise auch ehrenamtlich engagiert, hieß es zur Begründung. So habe er vor zehn Jahren die Philipp-Lahm-Stiftung zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen gegründet, die aus schwierigen Verhältnissen kommen.

Mit der Verfassungsmedaille in Gold wird auch der ehemalige Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann ausgezeichnet. Er habe sich in verschiedener Weise herausragend verdient gemacht, hieß es zur Begründung. So hätten kirchliche Einrichtungen und Klöster im Bistum Würzburg auf seine Anregung hin ihre Pforten für die Unterbringung von Flüchtlingen geöffnet.

Mit der Auszeichnung ehrt das Parlament seit dem Jahr 1961 Bürger, "die in herausragender Weise zum Zusammenhalt der Menschen in Bayern beitragen, sich aktiv für die Werte der Bayerischen Verfassung einsetzen und diese mit Leben erfüllen". Die Verfassungsmedaillen 2017 in Gold und Silber werden am 1. Dezember im Landtag überreicht.

Die Verfassungsmedaille in Gold erhalten außerdem der aus Quebec stammende Politiker Jacques Chagnon, Kreszenz Reindl aus Erdweg und Birgit Seelbinder, die ehemalige Oberbürgermeisterin von Marktredwitz. Die Auszeichnung in Silber bekommen unter anderem der Schauspieler und Tatort-Kommissar Miroslav Nemec, die Unternehmerin Regine Sixt, deren Name interessanterweise in den kürzlich bekannt gewordenen Paradise Papers auftaucht, die CSU-Politikerin Dagmar Wöhrl, der SPD-Landtagsfraktionschef Markus Rinderspacher und der Freie-Wähler-Bundesvorsitzende Hubert Aiwanger. Zu den 45 Bürgerinnen und Bürgern, die darüber hinaus geehrt werden, zählen die Entwicklungshelfer Reinhard und Annette Erös, die seit 1998 die Kinderhilfe Afghanistan betreiben, der Landeshistoriker und Vorsitzender des Instituts für Bayerische Geschichte, Ferdinand Kramer, die Vorsitzende des Hospizvereins Deggendorf, Hildegard Plaschzyk, und Irene Janner, die sich um die Integration von Ausländern verdient gemacht hat.

© SZ vom 22.11.2017 / hak, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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