Auszeichnung:Museumspreis geht nach Ingolstadt

Das Deutsche Medizinhistorische Museum in Ingolstadt hat den mit 20 000 Euro dotierten Bayerischen Museumspreis in der Kategorie der haupt- oder nebenamtlich-wissenschaftlich geleiteten Museen erhalten. Laut Jury hat das Museum mit der Eröffnung seiner neuen Dauerausstellung im Herbst 2020 seine Modernisierung eindrucksvoll abgeschlossen. In der "Alten Anatomie", einst medizinisches Fakultätsgebäude der Bayerischen Landesuniversität, gelinge es hervorragend, die Brücke zwischen historischer Heilkunst und heutigen Behandlungsweisen zu schlagen. Die Ausstellungen präsentierten auch schwierige Inhalte ohne Sensationshascherei. Ein digitales Angebot erlaube den Zugriff auf die Museumsinhalte "von außen". In der Kategorie der ehrenamtlich geführten Museen ging der mit 10 000 Euro dotierte Museumspreis an das Spix-Museum in Höchstadt a. d. Aisch. Das 2019 wiedereröffnete Museum ist im Geburtshaus von Johann Baptist Ritter von Spix untergebracht. Ein Museumsverein erinnert dort an den Naturforscher, der auch als "bayerischer Humboldt" bezeichnet wird. Die Ausstellung zeichne ein spannendes Bild von Spix' Wirken, vor allem von seiner Reise durch Brasilien (1817-1820). Auch der verantwortungslose Umgang mit der Natur und damit verbundene Fehlentwicklungen werden dargestellt, die bereits dem guten Spix Sorge bereiteten.

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