Auszeichnung:Edmund Stoiber erhält Europa-Medaille

Der frühere bayerische Ministerpräsident und CSU-Ehrenvorsitzende Edmund Stoiber hat Europa zu einer besseren Zusammenarbeit in der Flüchtlingspolitik aufgerufen. "Wir brauchen eine europäische Antwort auf die Migration", sagte Stoiber am Montag in München. Er forderte eine gemeinsame europäische Außenpolitik sowie ein einheitliches Asylsystem. "Wenn man glaubt, es sei ein deutsches Problem und kein europäisches, dann werden wir es nicht schaffen." Stoiber wünscht sich auch mehr Mitsprachemöglichkeiten für die Menschen. "Ein Europa mit weniger Demokratie wird keine Zukunft haben", zitierte er den Historiker Heinrich August Winkler. Aus den Händen von Bayerns Europaministerin Beate Merk (CSU) bekam Stoiber die Europa-Medaille des Freistaats überreicht. Auch der frühere Leiter des ARD-Studios in Brüssel, Rolf-Dieter Krause, erhielt diese Auszeichnung. Sie wird seit 1990 an Persönlichkeiten vergeben, die sich um die Förderung des Europagedankens in Bayern und um Bayern in Europa verdient gemacht haben. "Es war verflixt an der Zeit", sagte Merk mit Blick auf die beiden Geehrten. Eigentlich hätten Stoiber und Krause die Medaille bereits im Mai überreicht bekommen sollen, sie waren damals aber verhindert. Dass er eines Tages gemeinsam mit Stoiber hier stehen werde, mit dem er viel gestritten habe, "aber immer freundlich", hätte er sich nicht träumen lassen, sagte Krause.

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