Ausstellung in Kaufbeuren:Die verschwundenen Bücher

Von Bücherschätzen und gelehrten Mönchen.

Der Auftraggeber, Abt Sebastian Staiger, ließ sich selbst abbilden. Trotz des kleinen Formats gehört das nur 10,5 auf 7,5 Zentimeter große Diurnale (1554- 1565) zu den beeindruckendsten Handschriften des Klosters Irsee.

(Foto: Ursula Kohler, Staats- und Stadtbibliothek Augsburg)

Vor 200 Jahren wurde die Bibliothek im Kloster Irsee aufgelöst. Das Museum in Kaufbeuren zeigt nun erstmals die wertvollen Handschriften und Drucke

Von Sabine Reithmaier

Vor 200 Jahren, im Herbst 1818, kamen zwei Augsburger Bibliothekare auf einer Inspektionsrundreise auch ins Kloster Irsee. Das Benediktinerstift war, wie viele andere Klöster, 1802 im Zug der Säkularisation aufgelöst worden. Der Staat hatte die Wirtschaftsgebäude bereits verpachtet, doch jetzt galt es hier und in anderen Stiften zu klären, was mit den Bibliotheken geschehen sollte. Die Herren suchten vor allem nach Büchern, die sich eigneten, um Lücken im Bestand der Vereinigten Königlichen Kreis- und Stadtbibliothek Augsburg zu schließen. Aus Irsee nahmen sie sieben Werke sofort mit: vier Handschriften und drei Drucke.

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