Augsburg:Bröckelndes Wahrzeichen

Der Perlachturm ist marode, nun muss die Stadt das Glockengeläut einstellen.

Von Florian Fuchs, Augsburg

Der Perlachturm, das Wahrzeichen Augsburgs, ist schon lange sanierungsbedürftig. Nun muss die Stadt aus Sicherheitsgründen auch noch das Glockengeläut einstellen. Von 25. April an wird es den Stundenschlag und das Glockenspiel bis auf Weiteres nicht mehr geben, die baulichen Schäden am Gebäude sind zu groß. Eine Wiederinbetriebnahme ist demnach erst nach der Sanierung möglich - allerdings ist noch nicht einmal klar, wann diese überhaupt stattfindet.

Bereits seit 2017 ist der Perlachturm für Besucher gesperrt, weil der Stein bröckelt. Ende des vergangenen Jahres stellte sich heraus, dass die Schäden oben im Turm deutlich größer sind als bislang angenommen. Die Stadt ließ deshalb ein Schutzgerüst auf dem Gehweg und Fischmarkt am Turm errichten, um Passanten nicht zu gefährden. Dieses Schutzgerüst soll nun rückgebaut werden, stattdessen wird direkt die Spitze des Turms mit einem Schutznetz gesichert. Die Arbeiten dafür beginnen am 25. April und dauern voraussichtlich zwei Tage. Gleichzeitig wird das Glockengeläut eingestellt.

Um die Kosten für die angestrebte Sanierung zu stemmen, hat sich das notorisch klamme Augsburg um Zuschüsse aus dem Bundesförderprogramm "Nationale Projekte des Städtebaus" beworben und im vergangenen Jahr Projektskizzen eingereicht. Allerdings verzögert sich laut Stadt wegen der Aufstellung des Bundeshaushalts 2022 die Auswahl der Projekte. Voraussichtlich im Juni erwartet das Rathaus Neuigkeiten, wie es mit der Renovierung des Turms weitergehen kann.

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