Ausflugstipps:Das Bier dominiert

Ausflugstipps: Quelle: SZ-Grafik

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Die Gegend zwischen Regensburg, Landshut, Freising und Ingolstadt bietet aber allen, die Zeit für einen zweiten Blick haben, viel mehr als Brauereien

Tourismus ist in der Hallertau ein sensibles Thema: Da gibt es jene Menschen, die meinen, man müsse noch viel mehr auf die Beine stellen. Andere hingegen finden es genau richtig, wie es ist. Das bedeutet: Die Hallertau ist touristisch bei Weitem nicht so erschlossen wie andere Regionen Bayerns, was keinesfalls von Nachteil sein muss. Die Gegend zwischen Regensburg, Landshut, Freising und Ingolstadt dürfte alle Ausflügler begeistern, die sich Zeit für einen zweiten Blick nehmen.

An gewissen Erwartungen kommt die Hallertau nicht vorbei. Wo weltweit am meisten Hopfen wächst, darf das Bier nicht fehlen. Viele Brauereien gestatten daher einen Blick in ihre Produktionsräume, keine allerdings so offensiv wie der Kuchlbauer in Abensberg. Die "Bierwelt", die Leonhard Salleck erschaffen hat, zieht jährlich etwa 150 000 Besucher an. Hauptattraktion ist der 35 Meter hohe Turm, der nach den Plänen des österreichischen Künstlers Friedensreich Hundertwasser errichtet wurde. Aber auch immer mehr Landwirte - bevorzugt in Wolnzach und Attenhofen - bieten Erlebnisführungen und Einblicke in den Anbau von Hopfen an, der trotz allen maschinellen Einsatzes einer anspruchsvollen Pflege bedarf. Wer einen Biergartenbesuch vorzieht, wird zum Beispiel in Unterpindhart, Eining oder am Wochenende in Ratzenhofen fündig. Für kulinarisch höhere Ansprüche bietet die Espert-Klause in Mainburg gute regionale Küche zum erschwinglichen Preis an, zu empfehlen insbesondere während der Spargelsaison.

An Freizeitmöglichkeiten mangelt es in der Hallertau nicht: So hügelig die Landschaft ist, so eben verläuft der Abens-Radweg, der sich auch gegenüber wenig geübten Sportlern gnädig zeigt. Auf diese Weise lässt sich die Gegend wohl am besten erkunden. Wer mit dem Mountainbike einen Gang zulegen möchte, kommt im schattigen Dürnbucher Forst auf seine Kosten. Im Kurbad Bad Gögging kann man dann wieder entspannen oder eine gemütliche Runde Minigolf spielen. Für Kinder lohnt sich der Vogelpark in Abensberg. Dort gibt es eine Greifvogelschau zu sehen, aber auch andere Tiere. Ausflugsziel Nummer eins im Landkreis Kelheim bleibt das Kloster Weltenburg mit einer Schifffahrt durch den Donaudurchbruch. Von Bord aus lässt sich zwar ein Blick auf das Äußere der Befreiungshalle erhaschen. Ob das aber bereits reicht, muss jeder für sich entscheiden.

Wissenswertes über die Römer und Kelten erfahren Besucher im Museum in Manching. Etwas kleiner angelegt sind die Heimatmuseen in Abensberg und Mainburg. Dort sollte man sich vorher über die Öffnungszeiten informieren. Die katholische Prägung der Hallertau drückt sich in stattlichen Bauten aus: Sehenswert sind die Klöster in Rohr und Biburg sowie die Kirche Sankt Nikolaus in Siegenburg - bekannt auch als "Dom der Hallertau".

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