Freizeittipps für Bayern:Ausflüge ins Traumland

Radeln an der Iller, Alpakas am Chiemsee, Schäfer in der Oberpfalz: Bei der "Bayerntour Natur" werden schon zum fünfzehnten Mal günstige Exkursionen in die schönsten Gegenden des Freistaats angeboten. Eine Auswahl.

Von Markus Wolf

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Quelle: Hartmut Pöstges

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Von Miltenberg bis Passau, von Kempten bis Bayreuth: Zum fünfzehnten Mal läuft die Bayerntour Natur. Im ganzen Freistaat gibt es wieder Führungen. Ausgebildete Naturkundler, Hobbyökologen oder Umweltorganisationen - die Veranstalter sind ganz unterschiedlich. Denn auf der offenen Plattform im Internet kann jeder seine Führungen präsentieren. Im vergangenen Jahr boten so rund 900 Veranstalter fast 7000 Aktionen an. Klassiker wie die Vogelstimmenexkursion oder die Kräuterwanderung gibt es fast täglich in allen Ecken Bayerns. Aber auch Imkereibesuche, Marathon- oder Nachtwanderungen stehen im Programm - Hauptsache raus in die Natur. Ein kleiner Überblick.

ABC der bedrohten Tierarten in Niedersachsen - Der Pirol

Quelle: Brandl/dpa

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Für Naturliebhaber

Das Natur- und Vogelschutzgebiet am Unteren Inn erstreckt sich über 55 Kilometer den Fluss entlang und überschreitet dabei die Grenze zwischen Deutschland und Österreich. Direkt am Inn ist die Gemeinde Ering. Hier führt die Biologin Beate Brunninger seit fast 20 Jahren regelmäßig in die Wälder des Naturreservats Unterer Inn. "Das ist wie im Urwald. Und die ganze Stimmung da: Natur pur", sagt Brunninger. Sie zeigt den Besuchern die verschiedenen Singvögel - vom Pirol über Teichrohrsänger bis hin zu Specht ist fast alles vertreten...

Biber an der Spree auf dem Vormarsch

Quelle: Patrick Pleul/dpa

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Oder die Biber, die im Altwasser ihr Zuhause haben. Gerne erklärt sie den Interessierten auch Zusammenhänge der Auwald-Ökologie. Zum Beispiel warum das Hochwasser kein Problem, sondern notwendig für den Auwald ist. Jeden Sonntag im Mai, von 10 bis 13 Uhr. Treffpunkt Infozentrum Ering. Erwachsene zahlen fünf Euro, Kinder sind kostenlos.

Alpaka in Arzbach bei Lenggries, 2014

Quelle: Manfred Neubauer

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Für Exoten

Peru mitten in Oberbayern? Wer dachte, dass Alpakas nur in den südamerikanischen Anden zu Hause sind, muss sich eines Besseren belehren lassen. Christa Bader züchtet und hält am Chiemsee das Tier mit dem dicken Fell, das ein bisschen an ein Lama erinnert. Aber im Gegensatz zum Lama spuckt das Alpaka nicht. Oder nur, wenn man es provoziert, wie Bader erzählt. Also besser nicht provozieren, wenn man mit Christa Bader auf "Alpakawanderung in die Welt der Wildkräuter geht". Bader ist im Hauptberuf ausgebildete Heilpflanzenexpertin. Bei der Wanderung mit den Alpakas im Staudacher Moor erklärt sie, welche Kräuter es gibt und wofür sie sich eignen. Ab Mittwoch, 17. Mai, immer mittwochs von 14 bis 17 Uhr. 15 Euro pro Person, Sonderangebote für Familien. Anmeldung bei Tourist-Information Unterwössen. ¶

Radtour in den Frühling

Quelle: dpa

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Für Radler

Simone Zehnpfennig-Wörle kann über jede Ecke entlang der Iller eine Anekdote erzählen. Zum Beispiel von den Sieben Schwaben, jener tollpatschigen Gruppe, die der Sage nach auch im Schloss Kronburg nahe der Iller genächtigt haben soll. Oder vom Pestfriedhof in Legau, den Wallfahrtskirchen in der Umgebung und natürlich dem Fluss selbst. Kein Wunder, denn Zehnpfennig-Wörle arbeitet bereits seit 15 Jahren für die Unterallgäuer Gästebegleitung und hat zudem Geografie studiert. "Es gibt einfach unheimlich viele Geschichten hier", sagt sie. Bei einer Radtour können Interessierte den Anekdoten lauschen. Über 25 Kilometer geht es durch den Illerwinkel, vorbei an vielen geschichtenreichen Stationen. Freitag, 8. Mai, von 14 bis 17 Uhr. Treffpunkt Wanderparkplatz Rothenstein. Kostenlos. ¶

Schäfer

Quelle: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

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Für Romantiker

Viele sind es nicht mehr, die mit ihren Herden über die Hänge ziehen. Der Wanderschäfer ist inzwischen ein seltener Beruf. Ab und an sieht man aber doch noch einen. Im Tal der schwarzen Laber, zwischen Parsberg und Lupburg in der Oberpfalz, macht Wanderschäfer Martin Horlacher Station. Mit seinen über tausend Tieren ist er unterwegs über die Wacholderheiden und den Kalkmagerrasen. Die regelmäßige Beweidung der Grünflächen am Jura ist wichtig, da die Weiden sonst verbuschen würden. "Dem Schäfer auf der Spur" heißt die Exkursion des Landschaftspflegeverbandes Neumarkt. Die Teilnehmer können mit dem Schäfer ins Gespräch kommen und erfahren, ob das Schäferleben wirklich so romantisch ist, wie man vermutet.

Weinlese für Federweißer beginnt in Franken

Quelle: Peter Roggenthin/dpa

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Für Weinkenner

Grüne Hänge mit Rebstöcken säumen das Umland von Iphofen, der bekannten unterfränkischen Weinstadt. Viele Winzer haben sich hier niedergelassen und keltern den Frankenwein: Silvaner oder Müller Thurgau zum Beispiel. Eine der Winzerinnen heißt Silvia Emmerich. Sie führt regelmäßig durch die historische Altstadt von Iphofen, bevor es dann hinausgeht in Natur, an die Weinlage, wo die derzeit Trauben blühen. Zum Abschluss der Führung geht es in den Weinkeller in Emmerichs eigenem Weingut, das gut neun Hektar groß ist. Auf dem Weg sollen die Besucher sehen, wie der Wein von der Rebe in die Flasche kommt. "Wir wollen den Gästen zeigen, was hinter dem Wein steckt", sagt Emmerich. Am Schluss gibt's dann natürlich noch eine Verkostung. Denn wer vier Kilometer weit gewandert ist, der hat sich ein Glas Frankenwein sicherlich verdient - oder auch eine Flasche. Bis Oktober, immer samstags 14 Uhr. Treffpunkt Vinothek Iphofen. Erwachsene zahlen sieben Euro, Kinder sind kostenlos. Ein rechtzeitige Anmeldung empfohlen.

Alle weiteren Informationen und Veranstaltungen finden Sie hier.

© SZ vom 6. Mai 2015/vewo
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