Zoo in Schwaben:Nashorn-Baby in Augsburg eingeschläfert

Nashorn ´Kibibi"

Das Nashorn Kibibi" im Augsburger Zoo hat überraschend Nachwuchs zur Welt gebracht, dem Tier dann aber die Milch verweigert. Der Zoo ließ das Nashorn-Baby daraufhin einschläfern.

(Foto: dpa)

Die Mutter wollte ihrem Neugeborenen keine Milch geben. Der Zoo habe die Entscheidung "schweren Herzens" getroffen.

Weil die Mutter ihm keine Milch geben wollte, hat der Augsburger Zoo ein Nashorn-Baby einen Tag nach der Geburt einschläfern lassen. "Trotz intensiver Bemühungen der Pfleger und der betreuenden Tierärzte war es nicht möglich, dem Kalb den Zugang zur Milchquelle zu ermöglichen", teilte der Zoo am Dienstag mit. Weil das Jungtier am Freitagabend sehr geschwächt gewesen sei, habe der Tierpark "schweren Herzens" entschieden, den Nashorn-Nachwuchs einzuschläfern, "um ihm weiteres Leiden zu ersparen".

Der Zoo war von der Geburt überrascht worden. Hormonuntersuchungen bei Mutter "Kibibi" hätten keinen Hinweis darauf gegeben, dass diese schwanger sein könnte. Das Weibchen hatte nach der Geburt des Bullen "Kibo" vor fünf Jahren die Milch verweigert, Tierpfleger hatten ihn mit der Flasche großgezogen. Das sei dieses Mal nicht möglich gewesen, weil das Nashorn-Baby allein hätte aufwachsen müssen. Das Tier in eine Herde einzugliedern, wäre "nahezu ausgeschlossen" gewesen.

Zur SZ-Startseite
Vier Erdmännchen aus dem Tierpark Hellabrunn in München

SZ PlusTierpark Hellabrunn
:"Zoos sind nicht unbedingt der sicherste Platz für Tiere"

Verschüttete Erdmännchen, ertrunkene Schimpansen, erstickte Rochen: Wo Tiere gehalten werden, ereignen sich immer wieder Tragödien. Aber muss das wirklich so sein? Über die größten Zoo-Unglücke weltweit.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: