Augsburg:Zusätzlicher Zug für Fugger-Express

Lesezeit: 1 min

Von Montag an setzt die Deutsche Bahn auf der Strecke zwischen Augsburg und München einen zusätzlichen Regionalzug ein, um Pendler zu entlasten. Zusätzlich zu der besonders stark frequentierten Verbindung, die um 6.39 Uhr morgens in Augsburg startet, soll um 6.31 Uhr ein Doppelstockzug mit sechs Wagen und 780 Plätzen fahren. Auch am Nachmittag verkehrt der Zug dann zwischen München, Augsburg und Dinkelscherben und soll so laut Bahn für Entlastung sorgen. Der schwäbische Fugger-Express steht seit Langem in der Kritik, immer wieder kommt es zu Zugausfällen und Verspätungen, gerade auf der Strecke zwischen Augsburg und München müssen Pendler oft stehen und sich in die Abteile quetschen.

Das eingeschränkte Platzangebot in den vergangenen Wochen begründet die Bahn in einer Mitteilung mit der aufwendigen Reparatur zweier Triebzüge nach einem Unfall Ende Juni. "Die Deutsche Bahn hat ja Fahrzeug-Reserven, es kann nicht sein, dass so ein Ausfall gleich alles durcheinanderbringt", kritisiert Winfried Karg vom Fahrgastverband Pro Bahn. Die Züge des Fugger-Expresses würden wie auch die Münchner S-Bahn im Münchner Werk in Steinhausen repariert, sagt Karg. "Offenbar gibt es da einen Rückstau." Gerade jetzt im Herbst seien die Züge wieder voller: Das neue Ausbildungsjahr beginne, das Wetter werde schlechter. "Es kann nicht sein, dass man nur jeden zweiten Tag in den Zug reinkommt oder nur einen Stehplatz bekommt", klagt Karg. Pro Bahn hat erst im Frühjahr eine Petition im Landtag für Verbesserungen beim Fugger-Express eingereicht. Von 2022 an übernimmt die deutsche Tochtergesellschaft des britischen Konkurrenten Go Ahead die Strecken des Fugger-Expresses von der Deutschen Bahn. In seiner Ausschreibung hatte der Freistaat mehr Kapazitäten für die Strecken gefordert.

© SZ vom 07.10.2019 / ffu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: