Augsburg:Stadt bekommt Geld für Baupfusch

Architekt soll Schadenersatz für Eishockeystadion zahlen

Etliche Jahre nach dem Pfusch bei der Sanierung des Augsburger Eishockeystadions kann die Stadt auf eine Schadenersatzzahlung von dem Architekturbüro in Millionenhöhe hoffen. Wie die Stadtverwaltung am Dienstag berichtete, sei ein bereits vor mehr als drei Jahren ergangenes Urteil des Augsburger Landgerichts nun rechtskräftig geworden. Die Richter hatten damals entschieden, dass die Forderungen der Stadt grundsätzlich berechtigt seien. Die genaue Höhe des Schadenersatzes steht allerdings noch nicht fest.

Nach der Sanierung des historischen Eishockeystadions war festgestellt worden, dass die Tribünen zu flach gebaut waren und die Fans deswegen teilweise das Spiel kaum verfolgen können. 2011 beschloss der Stadtrat, die neuen Tribünen wieder abzureißen und neu zu bauen. In der Vergangenheit waren die Mehrkosten mit etwa fünf Millionen Euro beziffert worden. Die Gesamtkosten für die Modernisierung des Curt-Frenzel-Stadions lagen bei mehr als 30 Millionen Euro.

In dem Rechtsstreit waren die Planer nicht nur beim Landgericht in Augsburg gescheitert, sondern auch beim Münchner Oberlandesgericht. Die Architekten hatten dann eine Beschwerde beim Bundesgerichtshof eingereicht. Diese sei nun zurückgewiesen worden, berichtete die Stadt. In einem weiteren Verfahren müsse nun die Höhe der Rückforderung im Detail geklärt werden. Das Stadion dient in erster Linie den Augsburger Panthern bei deren Spielen in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). In den vergangenen drei Jahren fand auch der Deutschland Cup mit Nationalteams aus mehreren Ländern in der 6500 Zuschauer fassenden Halle statt.

© SZ vom 31.01.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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