Arbeitsanweisungen geben sie bei der Firma Greif Mietwäsche gerne mal in drei verschiedenen Sprachen, erzählt Erika Muntean. Etwa die Hälfte der 1400 Mitarbeiter des Familienunternehmens hat keine deutschen Wurzeln. Bei einem Rundgang durch den Wäschereibetrieb am Hauptsitz der Firma in Augsburg trifft man Iraker, Inder, Vietnamesen, Polen und Italiener. Erika Muntean selbst ist Rumänin und kam 2008 als einfache Fließbandarbeiterin zu Greif. Da war sie gerade zwei Jahre in Deutschland, sprach nur brockenweise Deutsch. Heute ist sie Produktionsleiterin und eine der Mitarbeiterinnen, die man beim Thema Migration gerne stolz nach vorne schiebt. Fragt man sie, was für ihren Aufstieg am wichtigsten gewesen sei, zögert sie nicht: Deutsch sei entscheidend, sagt sie. Sie selbst habe es aus dem Fernsehen und der Zeitung gelernt.
Jobs für Geflüchtete:„Wir wollen Mitarbeitergespräche auf Deutsch führen können“
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Wie bringt man Geflüchtete schnell in Arbeit? Die Augsburger Firma Greif Mietwäsche, bei der jeder zweite Mitarbeiter ausländische Wurzeln hat, weiß: mit Sprachkursen im Unternehmen selbst. Und einer Buslinie.
Von Maximilian Gerl, Nina von Hardenberg, Augsburg
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