Augsburg:Razzia in 200 Wohnungen

Bei einer internationalen Razzia wegen eines Steuersparmodells hat die Augsburger Staatsanwaltschaft mehr als 200 Wohn- und Geschäftsräume durchsuchen lassen. Es werde gegen 106 Beschuldigte wegen des mutmaßlich illegalen Modells ermittelt, teilte Oberstaatsanwalt Matthias Nickolai am Freitag mit. Gegen sieben Beschuldigte wurden Haftbefehle erlassen. Angaben zur Höhe des vermutlichen Steuerschadens machte Nickolai nicht. Fünf Beschuldigte sollen für den Betrieb des Modells verantwortlich gewesen sein. Die anderen stünden im Verdacht, durch das Steuersparmodell zwischen 2009 und 2016 nicht gerechtfertigte Steuervorteile erlangt oder angestrebt zu haben.

Die Razzia fand im gesamten Bundesgebiet sowie in Österreich und der Schweiz statt. Es sei umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden, berichtete Nickolai. Es seien 30 Staatsanwälte sowie mehr als 800 Beamte von Steuerfahndungsstellen und Kräfte der Polizei im Einsatz gewesen.

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