Drogenkonsum:Augsburg streitet über Suchthilfe

Lesezeit: 3 Min.

Suchthilfe soll überhaupt erst ermöglichen, an suchtkranke Menschen heranzukommen. Drogenkonsumräume wären laut der Stadt Augsburg dabei hilfreich. (Foto: Catherina Hess)

Die Stadt will einen neuen Standort, Anwohner wehren sich. Dabei würde Augsburg gerne in einem Modellprojekt Drogenkonsumräume anbieten – scheitert damit aber bislang an der bayerischen Staatsregierung.

Von Florian Fuchs, Augsburg

Es ist nicht weit vom Helmut-Haller-Platz am Bahnhof Augsburg-Oberhausen rüber zur Wertachbrücke, aus Sicht der Stadt aber wäre es ein Meilenstein, die Suchthilfe dorthin an einen Kirchenkomplex zu verlagern. So könnte Augsburg gleich zwei Probleme lösen: Der bisherige Standort der Suchthilfe am Bahnhof ist zu klein, es braucht ein neues Angebot mit angemessener Infrastruktur und fachgerechter Versorgung. Gleichzeitig ist der Helmut-Haller-Platz von so vielen suchtkranken Menschen bevölkert, dass sich manche Passanten kaum mehr trauen, ihn zu queren. Stadt und Anwohner im Quartier empfinden das als nicht länger tragbar für einen der zentralen Verkehrsknotenpunkte Augsburgs, der auch soziales Zentrum für die Stadtteilbewohner sein soll.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusSZ-Serie: So tickt Bayern, Folge 9
:Das Armenhaus Bayerns

Nirgendwo ist das Einkommen so niedrig, kaum irgendwo leben so viele Migranten: Früher haben die Menschen in Augsburg-Oberhausen die SPD gewählt - und heute? Über den Niedergang einer Partei.

Von Florian Fuchs

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: