Augsburg/München:Minister verlangt "Revolution der Pflege"

Mehr Geld für Pflegekräfte und steuerfreie Zuschläge: Damit will Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) die Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessern - nach der Wahl. "Wir brauchen eine Revolution in der Pflege", sagte Holetschek. "Wir brauchen nach der Bundestagswahl eine umfassende Pflegereform, und dafür muss der Staat viel mehr Geld in die Hand nehmen." Kritik an der Forderung kam prompt von der bayerischen SPD. Eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege gehe nicht ohne mehr Personal, betonte der SPD-Fraktionsvorsitzende im Landtag, Florian von Brunn. "Die Staatsregierung sollte hier zuerst vor der eigenen Haustür kehren, die Situation an den Universitätskliniken verbessern und für eine bessere Finanzierung der kommunalen Krankenhäuser in Bayern sorgen." Finanzieren lasse sich das durch die Einführung einer Bürgerversicherung. Holetschek sagte, die Corona-Krise solle für tiefgreifende Reformen in der Pflege genutzt werden: "Wenn wir jetzt nicht einen Ruck hinbekommen, dann wären alle Versprechungen aus Corona-Zeiten nur leeres Gewäsch."

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