Kritiker der Corona-Maßnahmen:Verlagern Demonstranten ihre Umzüge von München nach Augsburg?

Kritiker der Corona-Maßnahmen: Eine Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Augsburg im Dezember. Allwöchentlich gehen Protestierende dort auf die Straße. Manche fürchten, dass es noch mehr werden könnten.

Eine Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Augsburg im Dezember. Allwöchentlich gehen Protestierende dort auf die Straße. Manche fürchten, dass es noch mehr werden könnten.

(Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Manche vermuten einen Protest-Tourismus von Kritikern der Corona-Maßnahmen - weg von München, wo Stadt und Polizei hart durchgegriffen haben, hinüber in die schwäbische Metropole. Augsburg wehrt sich gegen Vorwürfe, nicht konsequent genug zu handeln.

Von Florian Fuchs, Augsburg

Jüngst hat sich Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber in einer Pressemitteilung an die Öffentlichkeit gewandt, um im Angesicht des Krieges in der Ukraine ihr Unverständnis über die Corona-Demonstrationen kundzutun. "Ich bin schockiert und fassungslos", schrieb Weber, "wie Menschen hier in Deutschland auf die Straße gehen können, um gegen eine angebliche Diktatur zu demonstrieren, während wir wenige Kilometer entfernt die grauenhaften Auswirkungen einer tatsächlichen Diktatur erleben." Auch in Augsburg finden allwöchentlich noch Demonstrationen von "Querdenkern" und anderen Kritikern der Corona-Maßnahmen statt - und sie gehen vielen Augsburgerinnen und Augsburgern gehörig auf die Nerven, auch wegen der damit verbunden Einschränkungen im Straßenverkehr. Sie stoßen manchen Augsburgern auch deshalb auf, weil sie einen Protest-Tourismus wähnen - weg von München, wo Stadt und Polizei in den vergangenen Monaten hart durchgegriffen haben, hinüber in die schwäbische Metropole.

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