Überall Fotografien von Frauen. Nicht nur an den Wänden, sondern auch mitten im Raum. Kniend, stehend, kauernd, sitzend, meist nackt, manche mit Schlagworten und Slogans beklebt, andere strahlen überlebensgroß in Leuchtkästen. Auch wenn die Frauen ganz unterschiedlich aussehen, handelt es sich meist um Selbstporträts. Susanne Junker, Jahrgang 1973, fotografiert sich seit ihren Model-Zeiten in den Neunzigerjahren selbst. Gerade ist sie mit dem Zug aus Paris, wo sie seit vielen Jahren lebt, angekommen. Erst stellt sie fest, dass einer der aufblasbaren Sexpuppen die Luft ausgeht. Doch dann hat sie Zeit für einen Rundgang durch ihre Ausstellung „So what!“, ein oft ironisches, selbstbestimmtes Wechselspiel zwischen Voyeurismus und medialer Inszenierung. Eingeladen in die Halle 1 des Augsburger Zentrums für Gegenwartskunst hat sie die Künstlervereinigung „Die Ecke“.
Wie das Model Susanne Junker zur Künstlerin wurde„Ich habe mir meinen Körper zurückerobert“
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In ihrer Zeit als Model begann Susanne Junker zu fotografieren und richtete die Kamera auf sich selbst. Sie kennt die Härte der Branche, die sexuellen Übergriffe. In ihren Bildern hat sie vieles davon verarbeitet.
Interview von Sabine Reithmaier

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