Polizei:Razzia bei 14 Verdächtigen nach Augsburger Krawallnacht

Krawallnacht in Augsburg

Die Augsburger Polizei löste vor gut drei Wochen eine Ansammlung von hunderten Feiernden auf.

(Foto: dpa)

Auf 120 Videoaufnahmen und etlichen Fotos von den Ausschreitungen vor gut drei Wochen identifizieren die Beamten mutmaßliche Täter - und rückten nun bei ihnen zuhause an.

Rund drei Wochen nach den Ausschreitungen in der Augsburger Innenstadt hat die Polizei am Dienstag die Wohnungen von 14 Verdächtigen durchsucht. Wie die Ermittler mitteilten, konnten insbesondere durch etwa 120 Videoaufnahmen und etliche Fotos, die von Zeugen zur Verfügung gestellt wurden, 20 mutmaßliche Täter identifiziert werden. Bei der Razzia wurden Mobiltelefone und Kleidung sichergestellt. Das Beweismaterial wird nun ausgewertet.

Es handele sich um männliche Täter im Alter zwischen 15 und 23 Jahren und eine weibliche Täterin. Bereits seit Ende Juni sitzt ein 19-Jähriger in Untersuchungshaft. In der Nacht vom 19. auf 20. Juni hatten sich rund 1500 Menschen in der Augsburger Maximilianstraße versammelt, der bekanntesten Feiermeile von Bayerns drittgrößter Stadt. In der Folge kam es zu Angriffen auf Rettungsdienste und Polizisten. Laut Polizei kam es aus der Menschenansammlung heraus zu rund 200 Flaschenwürfen, 15 Polizisten wurden nach den Angaben bei dem Einsatz leicht verletzt.

Die Augsburger Kripo hat eine 18-köpfige Ermittlungsgruppe gebildet. Diese habe bislang mehr als 60 Straftaten dokumentiert. Die Stadt hatte in der Folge Maßnahmen ergriffen, damit es in der "Maxstraße" nicht mehr zu solchen Menschenansammlungen kommt.

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