Augsburg:Keine Klarheit über ICE-Trasse in Schwaben

Das Projekt ist wichtig für die Region und für Europa: Trotzdem gibt es immer noch keine Festlegung, wie die geplante ICE-Trasse zwischen Augsburg und Ulm verlaufen soll. Eine Auftaktveranstaltung am Donnerstag in Augsburg blieb in dieser Hinsicht ohne Ergebnis. Zuvor war spekuliert worden, dass der Ortstermin Klarheit in die Frage der Trassenführung bringen könnte. Eine Möglichkeit sieht vor, die bisherige Strecke auszubauen; sie ist 160 Jahre alt. Die Alternative wäre eine Neubaustrecke entlang der Autobahn 8. Welche Variante die bessere ist, darüber wird seit Jahren gestritten. Eine Befürchtung ist, ein Neubau entlang der A 8 könnte Günzburg von einer direkten Anbindung an den Fernverkehr abschneiden. Verkehrsminister Hans Reichhart (CSU) und der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn in Bayern, Klaus-Dieter Josel, wollen nun die Menschen in der Region in die weiteren Planungen einbeziehen. So soll im Laufe des Jahres ein Koordinierungsrat starten. Die rund 85 Kilometer lange Strecke zwischen Augsburg und Ulm ist Teil der sogenannten Magistrale, einem Schienenstrang, der Paris mit Wien verbindet und auch für den Güterverkehr von Bedeutung ist. Die ICE-Strecke wurde im Bundesverkehrswegeplan 2030 als "vordringlicher Bedarf" ausgewiesen.

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