"Hm, so was." Christoph Richert studiert genau den Rost, den er unter dem Bienenstock hervorgezogen hat. Gelbe Streusel und eine tote Biene liegen darauf. "Aber keine Varroa-Milbe", erklärt er. Vorsichtige Freude huscht über sein Gesicht. Jetzt im Winter, wenn die Bienen in Trauben in ihren Stöcken hängen, brüten und nicht gestört werden dürfen, muss man sich als Imker schon mal gefasst machen - auf das Stocköffnen im Frühling, bei dem man dann, unter Umständen, Tausende tote Bienen freilegt. "So was ist unglaublich traurig", sagt der 76-Jährige. "Aber im Moment sehe ich nur abgeworfene Wabendeckel von frisch geschlüpften Bienen. Das spricht für eine rege Bruttätigkeit."
Naturschutz:Der Bienenversteher aus Schainbach
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Imker Christoph Richert kann aus der Verfassung seiner zehn Bienenvölker auf den Zustand der Natur schließen. Warum es in diesem Jahr wieder stressig für seine 600 000 Lieblinge werden kann.
Von Isabel Winklbauer, Augsburg
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