Augsburg:Dieb nutzt Evakuierung

Mehr als ein Jahr nach der Entschärfung einer Fliegerbombe hat das Augsburger Amtsgericht einen Einbrecher zu einer Haftstrafe verurteilt, der die damalige Evakuierungszone für seine Taten genutzt hat. Am ersten Weihnachtsfeiertag 2016 mussten in Augsburg bei der bis dahin größten deutschen Evakuierungsaktion seit dem Zweiten Weltkrieg rund 54 000 Menschen ihre Wohnungen verlassen.

Dies hatte der heute 50-Jährige laut Anklage ausgenutzt, um in zwei der Wohnungen einzusteigen. Während die Sprengmeister sich stundenlang um die Entschärfung der 1,8 Tonnen schweren Bombe kümmerten, soll der Mann Wertgegenstände und Bargeld gestohlen haben. Der Schaden betrug 2700 Euro. Wie ein Sprecher des Amtsgerichts am Donnerstag berichtete, sei der vorbestrafte Mann zu zwei Jahren Gefängnis ohne Bewährung verurteilt worden. Das Urteil sei noch nicht rechtskräftig.

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