Augsburg:Randale wegen Corona-Regeln - drei Polizisten dienstunfähig

Die Polizei will eine Bar in Augsburg räumen, daraufhin schlagen, kratzen und beißen die Wirtin und ihre Mutter die Beamten. Und die Gäste im Lokal feuern sie an.

Im Streit über Corona-Regeln haben eine Augsburger Wirtin und ihre Mutter Polizisten attackiert - verbal und körperlich. Während des Einsatzes habe sich ein Teil einer Menschenmenge vor dem Lokal mit der Gastwirtin solidarisiert und die Einsatzkräfte bedrängt, teilte die Augsburger Polizei mit. Und: "Sie skandierten lautstark den Namen des Lokals und warfen Plastikbecher auf die Einsatzkräfte." Die Wirtin und ihre Mutter wurden leicht verletzt: Sie erlitten Atemreizungen wegen des Einsatzes von Pfefferspray.

Vier Polizisten wurden nach Angaben der Polizei durch Schläge, Kratzer und Bisse der beiden Frauen verletzt. Drei von Ihnen waren nicht mehr dienstfähig. Der Ordnungsdienst der Stadt Augsburg ordnete die Einstellung des Barbetriebs an.

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Der Vorfall ereignete sich bereits am späten Freitagabend. Der Ordnungsdienst hatte laut der Mitteilung in dem Lokal Lärmbelästigung und Verstöße im Rahmen des Ausschankes festgestellt und die Polizei gerufen. Auf die Verstöße hingewiesen, zeigte sich die 30-jährige Lokalbetreiberin demnach uneinsichtig.

Eine Polizistin habe versucht, die Wirtin und ihre anwesende Mutter "hinsichtlich der Verstöße zu sensibilisieren, als plötzlich eine der beiden Frauen unvermittelt der Beamtin ins Gesicht schlug". Als sich die Beamtin aus der Lage befreien wollte, ging laut Polizei auch noch die andere Frau körperlich auf sie los. Daraufhin wurden die beiden Frauen von den Einsatzkräften zu Boden gebracht.

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