Archäologie in Augsburg:Claudius, der bayerische Römer

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Eine Inschrift mit Stationen im Leben des Claudius Paternus Clementianus. (Foto: F. Harl/Kunstsammlungen und Museen Augsburg)

Durch zahlreiche Funde können Archäologen die Lebensgeschichten von Augsburger Römern ziemlich exakt nachzeichnen – manchmal hilft eine Amphore mit Fischsauce. Claudius Paternus Clementianus etwa drang in den engsten Machtzirkel des römischen Reichs vor – und reiste mehr als mancher Top-Manager im Jahr 2024.

Von Florian Fuchs, Augsburg

Er ist ziemlich weit herumgekommen, zunächst beim Militär in Italien, dann in Ungarn, Bulgarien und Rumänien. Später in zivilen Ämtern in der Provinz Judäa, auf Sardinien, in Nordafrika und schließlich als Statthalter der Provinz Norikum, die heute große Teile Österreichs und den Südosten Bayerns umfasst. Claudius Paternus Clementianus, sagt Augsburgs Stadtarchäologe Sebastian Gairhos, habe etwa 100 n. Ch. „eine außergewöhnliche Karriere“ hingelegt. Dabei stammen seine Wurzeln aus Bayern, aus der Provinz Raetien mit dem damaligen Zentrum Augsburg. „Zu seiner Zeit“, sagt Gairhos, „war Claudius sicher die vornehmste Person in dieser Gegend.“

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