Atomkraft:Grüne: Gundremmingen im Sommer abschalten

Ende 2021 soll das größte und älteste deutsche Atomkraftwerk im schwäbischen Gundremmingen endgültig vom Netz gehen - für die Grünen im Landtag dauert das jedoch viel zu lange: Sie fordern eine vorzeitige Abschaltung bereits in diesem Sommer. Mit 21,2 Milliarden Kilowattstunden hat das Kernkraftwerk Gundremmingen im vergangenen Jahr fast ein Viertel des in Bayern erzeugten Stroms produziert. Durch die Thüringer Strombrücke, eine neue Hochspannungsleitung, die verstärkt umweltfreundlichen Windstrom aus Norddeutschland nach Bayern transportieren soll, könne diese Leistung ausgeglichen werden, sagt Grünen-Fraktionssprecher Ludwig Hartmann: "Im Sommer können wir über eine Abschaltung von Gundremmingen nachdenken." Es sei widersinnig, den Überschuss an sauberem Strom aus anderen Bundesländern nicht zu nutzen, sagt Hartmann, zumal Gundremmingen als einzige Anlage in Deutschland von veralteten Siedewasserreaktoren betrieben werde. Auch aus "sicherheitstechnischen Gründen" spreche daher viel für eine vorzeitige Abschaltung, wie sie die Grünen am Donnerstag im Landtagsplenum fordern werden.

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