Asylverfahren in Augsburg:Vater in der Türkei verhaftet, Mutter und Kinder untergetaucht

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Asylverfahren in Augsburg: Aişe Kazankıran und ihre vier Kinder. Seit der Vater abgeschoben wurde, ist die Familie in der Region Augsburg untergetaucht.

Aişe Kazankıran und ihre vier Kinder. Seit der Vater abgeschoben wurde, ist die Familie in der Region Augsburg untergetaucht.

(Foto: privat)

In Augsburg lehnen Behörden vermehrt Asylanträge von Gülen-Anhängern aus der Türkei ab. Unterlagen seien gefälscht, Antragssteller unglaubwürdig, heißt es. Für eine Familie hat das fatale Konsequenzen.

Von Stefanie Schoene, Augsburg

Sie kamen Anfang Februar. Zu zehnt holten die Polizisten die türkische Familie Kazankıran aus ihrer Flüchtlingsunterkunft im Landkreis Augsburg. Doch die Abschiebung scheiterte am Widerstand der Mutter, die Familie wurde zurück nach Kissing gebracht. Der Vater, Halil Ibrahim Kazankıran, blieb am Münchner Flughafen in Abschiebehaft. Am 8. März kamen die Beamten erneut, nahmen die Mutter und ihre Kinder im Alter von 14, zehn, sechs und drei Jahren mit. Am Flughafen stellten sie jedoch fest, dass eine Tochter fehlt. Die Abschiebung scheiterte.

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