Arbeitsmarkt - Nürnberg:Weniger Arbeitslose im November

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Das Logo der Arbeitsagentur. Foto: Jens Kalaene/ZB/dpa/Symbolbild/Archiv (Foto: dpa)

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Nürnberg (dpa/lby) - Die Zahl der Arbeitslosen in Bayern ist im November weiter gesunken. Insgesamt waren 270 682 Personen arbeitslos gemeldet, wie die Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Nürnberg mitteilte. Das waren 7301 weniger als im Oktober. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Punkt auf 3,6 Prozent.

Die derzeit positive Entwicklung führte der Chef der Regionaldirektion, Ralf Holtzwart, vor allem auf Nachholeffekte bei Einstellungen und Fördermaßnahmen zurück. Zudem zeige sich, "dass Instrumente wie die Finanzhilfen der Bundesregierung sowie das Kurzarbeitergeld greifen. Die Unternehmen halten nach wie vor an ihren Mitarbeitern fest."

Doch die Krise hat deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen. Vor einem Jahr, im November 2019, lag die Zahl der Arbeitslosen noch um 71 532 niedriger und die Quote bei 2,7 Prozent. Darüber hinaus ist der Bedarf an Arbeitskräften derzeit rückläufig. "Branchen, die unmittelbar von den Beschlüssen zum Teil-Lockdown betroffen sind, haben deutlich weniger Stellen gemeldet", so Holtzwart.

Die niedrigste Arbeitslosenquote unter den bayerischen Bezirken gibt es derzeit mit 3,1 Prozent in der Oberpfalz, die höchste mit 4,2 in Mittelfranken. Auf Kreisebene ist die Situation in Eichstätt mit 1,9 Prozent am besten, in Schweinfurt Stadt mit 6,5 Prozent am schlechtesten.

Die aktuellen Einschränkungen wirkten sich "bislang weit weniger aus als der Lockdown im Frühjahr", sagte die bayerische Arbeitsministerin Carolina Trautner (CSU). Nach dem starken Anstieg im April folge die Arbeitslosigkeit wieder dem saisonüblichen Verlauf. Für den Winter rechnet sie dementsprechend mit steigenden Zahlen.

Auch die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft erwartet eine Verschlechterung der Situation. "Der Teil-Lockdown ist nur partiell eingepreist", warnt Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. "Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit werden wieder steigen." Für 2021 geht er von einer durchschnittlichen Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent aus.

Der DGB Bayern betonte, man müsse "um jeden einzelnen Arbeitsplatz" kämpfen. "Arbeitgeber, die gesellschaftliche Unterstützung erfahren, müssen ihre Kahlschlagpläne einstellen", mahnte der Vorsitzende Matthias Jena.

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