Ansbach:Kind auf Schulweg missbraucht - weitere mutmaßliche Opfer melden sich

Ein 21-Jähriger soll vergangene Woche ein Mädchen in seine Wohnung gelockt und sich an ihr vergangen haben. Die Staatsanwaltschaft geht nun von weitaus mehr Taten aus.

Nach dem schweren Missbrauch eines Mädchens auf dem Schulweg in Ansbach haben sich weitere mutmaßliche Opfer gemeldet. "Wir gehen von weiteren Fälle aus", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Ansbach am Dienstag. "Es haben sich mehrere mutmaßliche Opfer gemeldet und es gab bereits Vernehmungen. Nun müssen wir die Aussagen prüfen und bewerten." Um wie viele weitere mögliche Opfer es geht, wollte der Sprecher aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen. Es handle sich um Kinder und Jugendliche, "etwa im Alter von 14 Jahren und leicht darüber". Der 21 Jahre alte mutmaßliche Täter sitze weiterhin in Untersuchungshaft. "Einen solch schlimmen Fall von sexuellem Missbrauch von Kindern hatten wir hier in Ansbach schon lange nicht mehr."

Der 21-Jährige soll am vergangenen Dienstag ein Mädchen in der mittelfränkischen Stadt in seine Wohnung gelockt und sich an ihr vergangen haben. Der wegen eines anderen Sexualdelikts vorbestrafte Mann wurde festgenommen. Bereits am Freitag teilte die Polizei mit, dass sie von mindestens einem weiteren Fall des schweren sexuellen Missbrauchs eines Mädchens ausgeht. Ersten Vernehmungen zufolge ereignete sich dieser Übergriff im Juli, ebenfalls in Ansbach.

Der Mann war laut Polizei im Dezember 2015 nach Deutschland eingereist. Im Zeitraum von Januar 2016 bis September 2019 lebte er in Eisenach in Thüringen. Hier beging er laut Polizei im September 2019 eine Sexualstraftat, für die er zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde. Seit September 2019 hat er seinen Wohnsitz in Ansbach.

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