Anklage wegen versuchten Mordes:Nürnberger soll seine Ehefrau angezündet haben

Aus verletztem Stolz soll ein Nürnberger seine Ehefrau mit Benzin übergossen und angezündet haben. Nun hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen versuchten Mordes erhoben. Sein Geständnis hat der 48-Jährige allerdings wieder zurückgenommen.

Aus verletztem Stolz und Wut soll ein Nürnberger seine Ehefrau mit Benzin übergossen und angezündet haben - nun hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen versuchten Mordes gegen den Mann erhoben.

Den Ermittlungen zufolge wollte sich die 30-Jährige im Juli vergangenen Jahres von dem 48-Jährigen trennen. Sie hatte bereits begonnen, die gemeinsame Wohnung auszuräumen. Gekränkt und wütend darüber, bald auf der Straße zu stehen, soll der Mann beschlossen haben, seine Frau zu töten.

Als er sie mit dem Treibstoff übergießen wollte, flüchtete die Frau nach Schilderung der Staatsanwaltschaft zunächst ins Treppenhaus, wurde aber dort eingeholt und angezündet. Brennend rannte sie auf die Straße, wo ein Autofahrer die Flammen löschte. Lebensgefährlich verletzt kam die 30-Jährige in ein Krankenhaus.

Auch der Hausflur geriet in Brand, die beiden vier und sechs Jahre alten Kinder des Paares sowie zwei Nachbarn erlitten Rauchvergiftungen. Der 48-Jährige, der ebenfalls schwere Brandverletzungen erlitt, sitzt in Untersuchungshaft. Nachdem er die Tat zunächst gestanden hatte, sagt er den Angaben zufolge inzwischen, er habe sich selbst durch Verbrennen töten wollen. Seine Frau sei zu dicht an ihm vorbeigelaufen und habe dadurch Feuer gefangen.

Die Staatsanwaltschaft hat für den Prozess 24 Zeugen und sechs Sachverständige benannt.

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