Landtagswahl:Andreas Winhart führt AfD-Liste in Oberbayern an

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Andreas Winhart ist parlamentarischer Geschäftsführer der AfD im Landtag und Spitzenkandidat in Oberbayern. Er spricht sich für die Idee eines Spitzenteams aus. (Foto: Sven Hoppe/dpa)

Der Abgeordnete aus Rosenheim setzt sich knapp als Spitzenkandidat durch. Dahinter folgen zwei landespolitisch ganz neue Gesichter.

Von Johann Osel, Putzbrunn

Die Landtagsliste der AfD in Oberbayern wird vom Rosenheimer Abgeordneten Andreas Winhart angeführt. Bei der Aufstellung in Putzbrunn bei München am Wochenende setzte er sich mit wenigen Stimmen Vorsprung gegen seinen Fraktionskollegen Ingo Hahn durch. Winhart, 39, ist im Landtag parlamentarischer Geschäftsführer der AfD und Leiter der Kommission fürs Wahlprogramm. Er zählt zur moderateren Strömung, wenngleich er 2018 mit Bemerkungen etwa über Viren hustende "Neger" zeitweise ins Visier des Verfassungsschutzes geraten war. Hahn will sich selbst öffentlich keinem Lager zurechnen, wird in rechtsnationalen "Flügel"-Kreisen jedoch klar als deren Vertreter gesehen.

Oberbayern gilt eigentlich als Stammland der eher gemäßigten Kräfte in der AfD, für das zweitägige Mitgliedertreffen konnte laut Teilnehmern aber auch das andere Lager stark mobilisieren. Winhart sagte am Sonntag der SZ, er stehe für einen starken Wahlkampf ausdrücklich mit allen Kandidaten.

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Sein Ziel sei es, Oberbayern zur "Lokomotive" der AfD im Freistaat zu machen. Der Entwurf für das bayernweite Wahlprogramm unter seiner Ägide werde demnächst nach intensiver Arbeit präsentiert; 2018 hatte es intern Groll gegeben, dass das damalige Programm lieblos zusammengekleistert worden sei.

Erwartet wurde vor der Aufstellung eigentlich, dass der oberbayerische Spitzenkandidat von 2018, Franz Bergmüller, auf Platz eins kandidiert. In der Vorwoche gab es Querelen über eine Mitgliederumfrage des Landesverbands. Darin wurde Bergmüller indirekt bezichtigt, der AfD im künftigen Landtag womöglich den Rücken zu kehren, von Mandats-Klau war die Rede. Bergmüller sprach von einer "Verleumdungskampagne". In Putzbrunn wurde Stunden darüber diskutiert. Dass Winhart auf Platz eins antritt, soll aber angeblich schon zuvor vereinbart worden sein. Ingo Hahn landete auf Platz vier, Bergmüller erhielt keinen prominenten Listenplatz. Direkt hinter Winhart auf Rang zwei und drei schafften es zwei neue Gesichter in der Landespolitik: Oskar Lipp und Markus Walbrunn, junge Stadträte in Ingolstadt und München.

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