A 71 nach Thüringen:Geisterfahrer liefert sich Verfolgungsjagd mit Polizei

Die Polizei will einen Geisterfahrer stoppen, doch der rast davon - und liefert sich in Unterfranken und Thüringen eine Verfolgungsjagd mit mehreren Streifenwagen. Schließlich fallen sogar Schüsse.

  • Die Polizei hat in Unterfranken und Thüringen einen Geisterfahrer auf der Autobahn verfolgt.
  • Zwei Polizeiwagen und das Fluchtauto wurden bei der Verfolgung beschädigt.

Er raste mit Tempo 200 davon

Ein Geisterfahrer hat sich in Unterfranken und Thüringen eine halsbrecherische Verfolgungsjagd mit mehreren Streifenwagen der Polizei geliefert. Als Beamte den unter Drogen stehenden 32-Jährigen am Montagabend auf der Autobahn 71 einholten, wo er inzwischen wieder auf der richtigen Seite in Richtung Norden unterwegs war, raste er mit Tempo 200 davon. Um ihn zu stoppen, feuerte ein Verfolger auf einem Rastplatz sogar zwei Schüsse ab, wie die Polizei am Dienstag mitteilte.

Zwei Polizeiwagen und das Fluchtauto wurden bei der Verfolgung beschädigt, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Zudem rammte der Mann auf seiner Flucht am Montag in Thüringen ein Privatauto, in dem zwei Menschen leicht verletzt wurden. Der Mann war zunächst auf der Autobahn 70 bei Werneck im Kreis Schweinfurt in die falsche Richtung gefahren und anschließend auf die A71 nach Thüringen gewechselt.

Ende der Verfolgungsjagd nach 60 Kilometern

Bei Münnerstadt nahmen Streifenwagen die Verfolgung auf. Allerdings ignorierte der Mann sämtliche Anhaltezeichen.Die Schüsse fielen, als er auf die Rastanlage Mellrichstädter Höhe fuhr und die Polizei die Ausfahrt blockierte. Der Flüchtende hielt nach Darstellung der Ermittler auf den querstehenden Streifenwagen zu, ein Beamter griff daraufhin zur Waffe. Er habe erst einen Warnschuss abgegeben, bevor er auf den Reifen feuerte, sagte ein Polizeisprecher.

Erst nach rund 60 Kilometern konnten die Beamten den Wagen, der durch einen der Schüsse mit einem platten Reifen unterwegs war, bei Suhl stoppen. Wegen seiner psychischen Verfassung wurde der Mann noch am Montagabend in ein Bezirkskrankenhaus eingeliefert. Ein Drogentest fiel positiv aus.

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