20 Kilogramm Marihuana sichergestellt:Zweifamilienhaus wird zur Drogenplantage

Drei Monate lang hatten die Ermittler die Verdächtigen im Auge - dann schlugen sie zu: Eine Gruppe vietnamesischer Gärtner hat ein Zweifamilienhaus zur Drogenplantage umgebaut. Um ihre Gewinne zu steigern, hatten sie sich einen besonderen Trick augedacht. Doch damit ist jetzt Schluss.

Fahnder haben eine große Marihuanaplantage in Geiselbach (Landkreis Aschaffenburg) ausgehoben. 20 Kilogramm Marihuana und 300 Pflanzen wurden sichergestellt, wie Landeskriminalamt und Zollfahndung in München und Staatsanwaltschaft Aschaffenburg am Dienstag mitteilten.

Marihuana-Plantage entdeckt

In einem Wohnhaus bei Aschaffenburg haben Ermittler diese Marihuana-Plantage entdeckt.

(Foto: dpa)

Elf Tatverdächtige im Alter von 20 bis 55 Jahren wurden bei der Razzia in der vergangenen Woche festgenommen. Für ihre Plantage hatten die vietnamesischen Gärtner ein Zweifamilienhaus in Geiselbach angemietet und voll genutzt. Unter dem Dach und im ersten Stock wurden die Pflanzen aufgezüchtet und im Erdgeschoss zum Trocknen ausgelegt. Außerdem wurde kiloweise Marihuana auf dem Anwesen gehortet.

Um die Gewinne zu steigern, hatten die Männer illegal Strom von einer Hauptleitung abgezapft. Drei Monate hatten die Ermittler die Bande beobachtet. Am vergangenen Donnerstag erfolgte der Zugriff, als zwei Hintermänner aus Berlin sich über den Ertrag ein Bild machen wollten.

Für sie und sieben weitere Tatverdächtige hat das Amtsgericht Aschaffenburg bereits Untersuchungshaft angeordnet. Neben einem Sportwagen und 3000 Euro Bargeld beschlagnahmten die Fahnder Mobiltelefone, Computer und Datenträger.

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