Lehramt:Kabinett billigt Zulassungsbeschränkung zum Referendariat

  • Nach dem Staatsexamen sollen nicht mehr alle Lehramtsstudenten sofort an die Schulen dürfen.
  • Sie müssten bis zu drei Jahre auf ihr Referendariat warten.
  • Ob die Regelungen tatsächlich angewendet wird, lässt Kultusminister Ludwig Spaenle noch offen.

Von Anna Günther

Die Zulassungsbeschränkung zum Referendariat kommt. Am Dienstag billigte das Kabinett die geplante Änderung des bayerischen Lehrerbildungsgesetzes. Wird diese auch angewendet, was sich Kultusminister Ludwig Spaenle noch offen hält, dürfen nicht mehr alle Lehramtsstudenten nach dem Staatsexamen sofort an die Schulen.

Sie müssen bis zu drei Jahre auf ihr Referendariat warten. So will das Ministerium die Flut junger Lehrer steuern, die jedes Jahr wieder ohne Job auf der Straße stehen. 13 Bundesländer haben bereits diese Schranke, Experten halten sie allerdings für wirkungslos.

Der Protest gegen die Initiative lief ins Leere

Die Initiative des Ministeriums muss noch den üblichen Prozess der Gesetzgebung durchlaufen, also in der Vollversammlung des Landtags sowie den Ausschüssen besprochen und abgestimmt werden. Bei den Mehrheitsverhältnissen ist aber davon auszugehen, dass die CSU-Fraktion die Schranke durchwinken wird.

Der Protest von Opposition, Verbänden und Studenten lief damit ins Leere. Aller Voraussicht nach wird die Schranke zum Referendariat schon im Frühjahr Gesetz. Doch frühestens die Lehramtsstudenten, die im Herbst 2019 mit dem Referendariat beginnen wollen, sollen davon betroffen sein.

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