Bayern:Vier schwere E-Bike-Unfälle in zwei Tagen

E-Bike

Eine Frau fährt mit einem E-Bike über einen Radschnellweg - manche kommen mit der Geschwindigkeit nicht zurecht.

(Foto: Roland Weihrauch/dpa)

Für zwei Männer endeten die Fahrten tödlich, zwei Frauen mussten in Krankenhäuser gebracht werden.

In den vergangenen zwei Tagen ist es in Bayern zu vier schweren E-Bike-Unfällen gekommen, zwei davon endeten tödlich. In der Nacht auf Samstag starb ein 55-jähriger E-Biker in Friedberg bei Augsburg noch am Ort des Unfalls. Er war auf dem Radweg gestürzt und hatte sich schwer am Kopf verletzt. In der Fränkischen Schweiz ist am Samstag ein 81-Jähriger auf seinem E-Bike mit einem Auto zusammengeprallt, als er die Straße überqueren wollte. Er starb kurz darauf Im Krankenhaus. Der 27-jährige Autofahrer wurde leicht verletzt und kam in eine Klinik.

Bereits am Freitag stürzte eine 78 Jahre alte Frau auf ihrem Elektrorad in Biberach in der Nähe von Augsburg und verletzte sich lebensgefährlich. Sie musste notoperiert werden. Der Polizei zufolge ereignete sich der Unfall auf einer Straße, auf der gerade mit Teer gearbeitet wurde.

In einem Kreisverkehr im unterfränkischen Niedernberg stieß eine 57-jährige E-Bikerin mit einem Auto zusammen. Die Frau zog sich schwere Kopfverletzungen zu. Die Radfahrerin hatte keinen Helm getragen und wurde durch den Aufprall auf den Wagen geschleudert.

Auf E-Bikes sollte man tendenziell vorsichtiger fahren. Laut Berechnungen der Allianz-Versicherung ist das Todesrisiko auf einem E-Bike dreimal höher als auf einem herkömmlichen Fahrrad - unabhängig vom Alter des Fahrenden. Laut Siegfried Brockmann, Leiter der Unfallforschung der Versicherer (UDV), überschätzten viele ihre Fähigkeiten auf dem E-Bike. Zudem erfordere die höhere Geschwindigkeit längere Reaktionszeiten und damit auch längere Bremswege. Viele Radler seien sich des hohen Tempos gar nicht bewusst.

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