Ausflugstipps:Schauerlich schön

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Ausflüglern bietet die Umgebung rund um Laufen zahlreiche Routen durch Moorlandschaften und zu malerischen Seen

So eng verbunden wie seit 2006 waren Laufen und sein ehemaliger Stadtteil Oberndorf noch nie: In diesem Jahr wurde der neue, mit viel europäischem Fördergeld gebaute Salzachsteg eröffnet, mit dem sich in Laufen nun erstmals zwei Brücken über den Grenzfluss spannen. Anläufe, an der Stelle der alten Holzbrücke einen Steg zu bauen, gab es viele, zuletzt scheiterten sie unter anderem am beiderseitigen Unwillen, dafür zusätzliche Grenzpolizisten abzustellen. Doch 2006 war es endlich geschafft, auch mit viel Lobby-Arbeit von Brückenfreunden wie dem Laufener Finanzberater Horst Hieble, der sich als Chronist und Berater auch um die Sanierung der großen Salzachbrücke verdient gemacht hat. Über beide Brücken können die Spaziergänger nun eine einblicks- und aussichtsreiche Altstadt- und Uferrunde diesseits und jenseits der Salzach drehen.

Außerdem macht der Steg den Laufenern wieder die direkte Route ihrer angestammten Wallfahrt über den Fluss und hinauf auf den "Bichl" zum Wallfahrtskirchlein Maria Bühel frei. Der Weg taugt auch gut als rein weltlicher Spaziergang.

Naturnäher ist die Heidewanderung durch den einige Kilometer entfernten Schönramer Filz. Dort führt ein dreieinhalb Kilometer langer Rundweg teilweise über Holzbohlen durch eine Hochmoor-Landschaft, in der vom jahrzehntelangen Torfstechen ein beinahe schwarzer und fast schauerlich mit Baumstümpfen bestückter See zurückgeblieben ist. Zum Baden taugt er nicht, doch dafür gibt es ja den Abtsdorfer See, der als Moorsee ebenfalls von vergleichsweise dunkler Tönung ist und im Sommer stets als einer der ersten in der weiten Umgebung eine angenehme Badetemperatur hat. Im Winter tummeln sich hier gerne Schlittschuhfahrer und Eisstock-Schützen, die ihre Runde auch einmal für ortsfremde Mitspieler öffnen. Das nötige Eis habe es früher praktisch jeden Winter gegeben, versichern die älteren Laufener. Heute gibt es höchstens zwei, drei Wochen im Jahr tragfähiges Eis. Was dafür immer geht, ist eine Fünf-Kilometer-runde um den malerischen See zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Die Strecke ist durchgehend asphaltiert und auch bei Rollerskatern und Kinderwagenschiebern beliebt. Wer sich für Wiesenbrüter interessiert, kann die Route um eine Schleife durch das angrenzende Haarmoos erweitern. Ausblicke auf mehrere Seen gibt eine Panoramarunde auf dem Hausberg. Der Hausberg der Umgebung ist im Vergleich zur imposanten Bergkulisse samt Untersberg und Watzmann im Süden eher ein besserer Hügel.

Eisenbahn- und Technikfreunde kommen in der Freilassinger Lokwelt auf ihre Kosten. In einem mehr als hundert Jahre alten Rundlokschuppen sind dort ein gutes Dutzend ausrangierte Dampf-, Diesel und E-Loks zu sehen.

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