Vor 50 Jahren erschien die erste Wissenschaftsseite der SZ. Die Zeiten haben sich geändert, eine Sache bleibt: Der Wert von kritischem Journalismus.
Die unkritische Auslegung der Bibel hat weltweit Konjunktur, das wirkt sich auf Politik und Gesellschaft aus: Trump wird mit einem biblischen Führer verglichen, deutsche Protestanten setzen im Reformationsjahr auf Kitsch.
Unsere Weltdeutungsbedürftigkeit ist Ursache aller Religion und Wissenschaft. Doch unser Gehirn verzerrt die Wirklichkeit zu Weltbildern. Deshalb gibt es natürliche Grenzen sinnvollen Fragens.
Die Anführerin der Orangenen Revolution wird angeklagt: Ex-Premier Timoschenko soll über 200 Millionen Euro nicht vorschriftsmäßig verwendet haben. Die jetzige Oppositionsführerin bestreitet das nicht - will das Geld aber für von Rentner ausgegeben haben.
Der Hirnforscher Gerhard Roth erklärt das menschliche Bewusstsein aus der Evolution heraus. Demnach müssen manche liebgewordene Vorstellungen aufgegeben werden.
Heute entscheiden die Polen über ihren neuen Präsidenten. Zur Wahl stellt sich Parlamentspräsident Bronislaw Komorowski, der geschickt den Spagat zwischen Tradition und Moderne versucht.
Im 19. Jahrhundert wurde Missionierung ideologisch gerechtfertigt, heute ist Mission auf intellektuell niedrigstem Niveau in Mode. Mit der schlichten Unterteilung in Gut und Böse lassen sich die eigenen Reihen offenbar am besten mobilisieren.
Behörden und Forscher in Schleswig-Holstein haben sich gegen Vorwürfe gewehrt, in den achtziger Jahren durch verbotene Atom-Experimente Menschen in der Elbmarsch verstrahlt zu haben. Auch die Staatsanwaltschaft Lübeck sieht keine Anzeichen für einen Störfall.
Der Kreationismus hat neuerdings gar in der deutschen Politik Anhänger gefunden. Die Schnapsidee von der "Schöpfungslehre" nistet sich über ein fein gesponnenes Netzwerk in unserer Gesellschaft ein. Ganz wider besseres Wissen.
Die Attentate in den USA bestätigen, dass sich moralische Maßstäbe in Stresssituationen verschieben.
Die Berechnungen der Klimamodelle sind zu komplex für exakte Prognosen, aber an den Risiken des Treibhauseffekts ist immer weniger zu deuteln.
Das Aufheizen der Erde in den kommenden Jahrzehnten lässt sich nicht stoppen - doch für eine vernünftige Klimaschutzpolitik ist es nicht zu spät.
Die polnischen Fans dürfen jubeln: Ihr Land bleibt Mit-Gastgeber der EM 2012 - trotz anhaltender Korruptionsvorwürfe. Westeuropäische Funktionäre sind nach der Entscheidung enttäuscht.
Deutsche Versorger beklagen einen massiven Rückgang der Lieferungen aus Russland. In der Slowakei und Bulgarien herrscht Notstand.
Am 22.2.1968 veröffentlichte die Süddeutschen Zeitung erstmals eine Seite, die ganz dem Bemühen gewidmet war, den Geist der Naturwissenschaften interpretierend zu Papier zu bringen.
Ein polnischer Pater und Gründer eines konservativen Radios steigt in die Mobilfunkbranche ein - und schließt damit eine Marktlücke.
Laut Schweizer Forschern wurde dem ukrainischen Präsidenten Juschtschenko 2004 spezielles Dioxin verabreicht. Damit leben auch die Spekulationen über die Täter wieder auf.
Machtwechsel in der Ukraine: Hochrechnungen zufolge hat sich der bisherige Oppositionsführer Janukowitsch gegen Julia Timoschenko durchgesetzt. Timoschenkos Lager wittert Wahlfälschung.