Frankreich:Hinter der Fassade
Emmanuel Macron wirbt trotz Corona-Krise bei ausländischen Managern um Investitionen. An die eigenen Landsleute verbreitet Frankreichs Staatschef dagegen protektionistische Botschaften.
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Leo Klimm, Jahrgang 1977, ist freier Wirtschaftskorrespondent in Paris. Studierte dort auch - sowie in Berlin, wo er damals schon für die Süddeutsche Zeitung schrieb. Der Ernst des Lebens beginnt aber erst 2003 als Pressearbeiter im Europäischen Parlament. 2004 Einstieg als Volontär bei der Financial Times Deutschland, Stationen in Hamburg, Berlin, London. Danach erst Kommentarredakteur, anschließend Redakteur für Firmenberichterstattung. Von 2011 bis zum Ende der FTD Korrespondent in Frankreich. Dort seit 2014 für die SZ tätig.
Emmanuel Macron wirbt trotz Corona-Krise bei ausländischen Managern um Investitionen. An die eigenen Landsleute verbreitet Frankreichs Staatschef dagegen protektionistische Botschaften.
Der Konzern gibt der Regierung in Paris nach - die hatte VW ein Ultimatum gesetzt. In dem Zwist kollidieren die verteidigungspolitischen Interessen Frankreichs mit den betriebswirtschaftlichen Interessen Volkswagens.
Dem Eurostar droht wegen der Pandemie die Insolvenz. Weder Großbritannien noch Frankreich fühlen sich zuständig, das einstige europäische Vorzeigeprojekt zu retten.
An diesem Samstag entsteht der viertgrößte Autohersteller der Welt - Peugeot und Fiat-Chrysler fusionieren. 14 Marken sind nun vereint, auch im Kampf untereinander. Mittendrin: Opel.
Der neue Renault-Chef Luca de Meo muss den Konzern retten und will dabei die Gesetze der Autobranche verändern.
Die Volkswagen-Tochter MAN zieht sich den Zorn der französischen Regierung zu. In dem Streit geht es um U-Boote, nukleare Abschreckung - und um das Erbe eines deutschen Ingenieurs, der erst den Nazis diente, dann den Franzosen.
Nach massiver Kritik gibt die Regierung von Emmanuel Macron das Schneckentempo bei Corona-Impfungen auf - und offenbart dabei ihre Angst vor dem Volk.
Der Impfstoff wird in Frankreich bisher kaum verabreicht. Die Regierung behauptet, das sei so gewollt. Stimmt das?
Danone-Chef Emmanuel Faber verzichtete auf Millionen und gab sich als sozialer Konzernlenker. Jetzt aber beugt er sich dem Druck der Börse und streicht Tausende Stellen.
Das Land hat alle Mühe, sein üppiges architektonisches Kulturerbe zu erhalten. Eine Firma macht daraus ein Geschäft.
Abschalteinrichtungen bei Diesel-Autos sind weitgehend unzulässig, stellt der EuGH fest. Nun könnten die Behörden weitere Motorentypen beanstanden.
Ein Berater erhält eine üppige Provision, weil er 2019 ein Geschäft zwischen dem Pariser Geldhaus BNP Paribas und der Deutschen Bank gemakelt hat. Jetzt ist der Deal ein Fall für die französische Antikorruptionsbehörde.
Der britische Milliardär Jim Ratcliffe rettet das Werk, in dem Daimler bisher das umweltfreundliche Stadtauto Smart fertigt - um dort einen PS-starken Geländewagen zu bauen.
Was war das für ein Fest, als sich Großbritannien unter dem Ärmelkanal nach Europa buddelte. Durch den Brexit finden alle wieder ihre Grenzen, die Menschen, die Waren, die Gefühle. Ein Besuch in Europas Maschinenraum.
In der Industrieschmiede von Le Creusot wurde an Bauteilen für Atomkraftwerke herumgepfuscht. Nun will Frankreichs Präsident der Atomindustrie neuen Elan verleihen.
Der US-Internetkonzern avanciert in Frankreich zum öffentlichen Lieblingsfeind. Doch die Kritik offenbart auch die absurd wirkenden Widersprüche, in die sich das Land gerade verheddert.
Eine "Transferunion" in Europa lehnt die Bundesregierung strikt ab. In Frankreichs Regierung herrscht nun aber Uneinigkeit, ob die Corona-Krise nicht doch der Weg dorthin sein könnte.
Frankreichs Finanzminister Le Maire prangert Ungarn und Polen an, weil sie EU-Milliarden zur Bekämpfung der Corona-Rezession blockieren. Ganz nebenbei widerspricht er auf dem SZ-Wirtschaftsgipfel auch Präsident Macron.