Das Fahrrad drängt das Auto als Haupt-Fortbewegungsmittel immer mehr zurück - zumindest in Großstädten. Das ist das Ergebnis einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes. Demnach setzten zum Jahresbeginn 2013 insgesamt 30 Prozent aller Haushalte in deutschen Städten mit mindestens 500 000 Einwohnern ausschließlich auf den Drahtesel als Fortbewegungmittel und verzichten gänzlich auf ein Auto oder Motorrad. Im Jahr 2003 hat deren Anteil noch bei 22 Prozent gelegen.
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Im bundesweiten Durchschnitt beträgt der Anteil an Haushalten, die mit Fahrrad, aber ohne Auto oder Motorrad ausgestattet sind, 15 Prozent - zwei Prozent mehr als vor zehn Jahren. In kleinen Gemeinden bis 5000 Einwohner setzt man dagegen fast ausschließlich auf motorisierte Fortbewegungsmittel. Hier ziehen nur vier Prozent aller Haushalte das Fahrrad einem Auto oder Motorrad vor. Im Jahr 2003 hat der Anteil noch bei fünf Prozent gelegen.
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Das Statistische Bundesamt veröffentlicht seine Erhebung, bei der Angaben von knapp 60 000 Haushalten ausgewertet wurden, in jedem Jahr kurz vor dem Europäischen Tag des Fahrrads. Dieser findet seit 1998 jährlich am 3. Juni statt und ist der Anlass für zahlreiche Aktionen sowie Sternfahrten. So richtete der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club ADFC am gestrigen Sonntag eine Sternfahrt zum Brandenburger Tor in Berlin aus, an der etwa 200 000 Radler teilnahmen.