Winterreifen 2007:Eine Frage der Dimension

Entscheidend beim Kauf von Reifen und Felgen ist die zugelassene Größe - und die herauszufinden ist gar nicht so einfach.

Ganz gleich, ob es ein Satz Winterreifen sein soll oder der Ersatz für die abgefahrenen Sommerpneus: Autofahrer sollten vor dem Kauf genau darauf achten, welche Reifengrößen sie an ihrem Fahrzeug montieren dürfen. Der Blick in die Fahrzeugpapiere hilft dabei jedoch nur noch bedingt weiter.

Fein raus sind diejenigen, die für ihr Auto noch einen alten Fahrzeugschein haben: Dort sind nämlich alle zugelassenen Reifengrößen und Felgenbreiten aufgelistet.

Anders bei den neuen Papieren (Zulassungsbescheinigung Teil 1 und 2), die seit Oktober 2005 für alle Neuwagen und bei jeder Ummeldung auch für ältere Fahrzeuge ausgegeben werden. Eine einzige Größe steht noch in diesen Papieren; und damit ist nicht gesagt, ob diese tatsächlich auch montiert ist.

Angaben über die zugelassenen Reifengrößen finden sich jedoch in der Bedienungsanleitung des Autos oder in der Tankklappe. Wer auf Nummer sicher gehen will, lässt sich von seiner Werkstatt oder dem Reifenhändler beraten. Einen weiteren Lösungsweg bietet der TÜV an, dem alle Daten zum jeweiligen Fahrzeug vorliegen; auf Wunsch erstellen die Prüfer gegen fünf Euro Gebühr einen Ausdruck.

Eine Frage der Dimension

Falsche Reifen können den Verlust der Allgemeinen Betriebserlaubnis zur Folge haben

Vor jedem Reifenkauf sollten Fahrzeughalter in dieser Frage ganz genau hinsehen. Denn wer Reifen montiert, die für das Auto nicht zugelassen sind, bringt die Allgemeine Betriebserlaubnis für das gesamte Fahrzeug zum Erlöschen und verliert damit seinen Versicherungsschutz. Das wird spätestens dann zu einem teuren Spaß, wenn nach einem Unfall die Assekuranz den Schaden nicht übernimmt.

Wer andere als die werkseitig erlaubten Reifen- und Felgenkombinationen fahren will, braucht dafür zwingend eine Sondergenehmigung. Diese muss aber offiziell in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden und dafür mit einem Gutachten ausgestattet sein. Vor der Umrüstung empfiehlt sich daher ein ausführliches Beratungsgespräch beim Reifenhändler, in der Autowerkstatt oder eine Anfrage bei einer Prüforganisation wie Dekra oder TÜV.

Auch beim Kauf eines gebrauchten Autos gilt es aufmerksam darauf zu achten, ob tatsächlich die richtigen Räder montiert sind. Denn spätestens bei der nächsten Hauptuntersuchung oder einer Verkehrskontrolle interessiert es überhaupt nicht mehr, wer die falschen Räder ursprünglich montiert hat. Dem jeweils aktuellen Halter drohen auf jeden Fall ein Bußgeldbescheid und drei Punkte in der Flensburger Kartei.

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