Weltpremiere: Audi A7 Sportback:Lückensucher

Publikumswirksam präsentiert Audi seinen neuen A7 in Münchens Pinakothek der Moderne. Der große Bruder des A5 Sportback muss sich in Zukunft eine Lücke suchen, die es derzeit noch gar nicht gibt.

Die Bilder, die Fakten.

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Publikumswirksam präsentiert Audi seinen neuen A7 in Münchens Pinakothek der Moderne. Der große Bruder des A5 Sportback muss sich in Zukunft eine Lücke suchen, die es derzeit noch gar nicht gibt.

Man sollte meinen, die umtriebigen Hersteller aus Europa, Asien oder Nordamerika hätten in den letzten Jahren jede Fahrzeuglücke erfolgreich zugefahren. Außer einem Einsitzer und einem Mega-Mobil oberhalb von Maybach oder Rolls-Royce gibt es an sich bereits alles, was das automobile Kundenherz begehrt.

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Audi will mit dem neuen A7 Sportback ein neues Luxussegment als Mischung aus Limousine, Kombi und Coupé begründen.

Die Schräghecklimousine A7 ist nicht nur aufgrund ihrer Nomenklatur zwischen A8 und dem im nächsten Jahr auf den Markt kommenden neuen A6 positioniert, sie ist auch optisch stark verwandt mit dem A5 Sportback - und nur rund 20 Zentimeter länger.

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Und: Gut sieht er dabei aus. Gewohnt sauber und technisch gezeichnet, wie man es seit Jahren von Audi kennt.

Er wirkt deutlich flacher und breiter als A5 und A8, doch man hätte sich den A7 Sportback um Einiges schärfer - polarisierender - vorstellen können. Gerade weil es mit A5, A5 Sportback, A6, A6 Avant und A8 ein ganzes Paket von Konzernfahrzeugen gibt, die nicht gerade Lichtjahre weit von dem neuen Ingolstädter Rohdiamanten positioniert sind.

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Bei keinem anderen Fahrzeug wäre das Risiko, eine neue Designlinie aufzugreifen, kleiner gewesen.

Schließlich hat der A7 Sportback keinerlei Vorgänger und keine Bestandskunden denen er gefallen muss, um Umsätze zu sichern. Zudem sind die Verkaufszahlen angesichts von Segment und Modulbauweise allenfalls ...

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... zweitrangig. Der 4,97 Meter lange A7 rollt auf der Plattform des neuen A6, dazu kommen zahlreiche Komponenten wie Fahrwerk, Antrieb, Motoren und Getriebe, die auch in anderen Audi-Modellen erfolgreich ihren Dienst verrichten.

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 "Stell das Auto hin und lass es für sich sprechen", präsentiert Audi-Chef Rupert Stadler zufrieden das neue Aushängeschild der Marke, "diesen Wagen muss man keinem erklären."

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Audi hätte den A7 Sportback wie die meisten anderen Fahrzeuge und insbesondere wie die Konkurrenz auf einer der weltweiten Automessen präsentieren können - lange Zeit war dafür die Motorshow in Moskau im Gespräch.

Doch ähnlich wie bei der Weltpremiere des neuen A8 in Miami vor rund einem halben Jahr will Audi bei der Erstvorstellung ...

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... der luxuriösen Schräghecklimousine nichts dem Zufall überlassen. Gerade bei den Hauptkonkurrenten in Stuttgart und München sieht man das zunehmend mit Neid und Argwohn.

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"Wir haben einen festen Plan, wie wir die Stückwahl von 1,5 Millionen Fahrzeugen jährlich erreichen", so Rupert Stadler (im Bild links am Auto, mit seinen Vorstands- und Technik-Kollegen), "Daran halten wir uneingeschränkt fest."

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Designhöhepunkte am A7 sind der lange Radstand, seine niedrige Dachlinie und der kraftvolle Auftritt. So liegt die Ingolstädter Limousine auf der Straße wie ein flacher Manta-Rochen, der zum Frühstück am liebsten seinen Hauptkonkurrenten Mercedes CLS verspeisen möchte (dessen Nachfolger ebenfalls noch in diesem Jahr auf den Markt kommt).

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Die Augen des A7-Betrachters bleiben an den schmalen vorderen Scheinwerferaugen und dem kaum weniger einprägsamen ...

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... ... Rückleuchtenband hängen. Beide Leuchteinheiten sind in ebenso licht- wie ausdrucksstarker LED-Technik zu bekommen.

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Bei hellen Farbtönen allerdings wirkt der Heckabschluss des Audi A7 Sportback ein wenig zerfahren - hier wird die Heckklappe von zwei zusätzlichen Trennfugen für den ab Tempo 130 ausfahrbaren Heckspoiler zerschnitten.

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Hinter der elektrisch zu öffnenden Heckklappe gibt es dann aber einen respektablen Stauraum, der bis zu 1390 Liter fasst.

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Von der Krise ist längst nichts mehr zu spüren. Da macht Audi keine Ausnahme. Rupert Stadler: "In Deutschland haben wir noch Nachholbedarf, aber sonst sieht es sehr gut aus. In den USA läuft es glänzend und in China kommen wir mit der Produktion kaum nach."

Gerade für diese Märkte kommt nach der Luxuslimousine A8 mit dem A7 nun schon das zweite Luxusfahrzeug in kurzer Zeit.

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Im Innenraum geht es gewohnt exklusiv zu. Cockpit und Armaturenbrett zeigen deutliche Anlehnungen an A8 sowie den zukünftigen A6, der im nächsten Jahr folgen wird.

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Trotz der niedrigen Dachlinie lässt es sich auch im Fond bequem reisen. Erst für eine Steckfrisur wird es ab einer Größe von 1,85 Metern etwas eng. Störend ist eher, dass sich die hinteren Seitenfenster nur unzureichend öffnen lassen.

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Bei den Motoren bietet der Audi A7 Sportback Bewährtes. Zunächst werden vier Motoren, zwei Benziner und zwei Diesel mit jeweils sechs Zylindern, verfügbar sein. Vier- und Achtzylinder bleiben außen vor, dürften jedoch im Modellzyklus ebenso folgen wie eine Sportversion S7.

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Neben dem 204 PS starken A7 2.8 FSI kommen die Benzinerfans vor allem beim 3.0 TFSI mit Allradantrieb und 300 PS auf ihre Kosten. Er schafft den Spurt 0 auf 100 km/h dank 440 Nm Drehmoment in 5,6 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit wird wie immer bei 250 km/h abgeregelt.

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Deutlich interessanter dürfte für die meisten europäischen Kunden das Diesel-Doppelpack des 3.0 TDI sein. Das 51.900 Euro Basismodell mit 204 PS ist jedoch mit Frontantrieb und der stufenlosen Multitronic ausgestattet. Sein Normverbrauch soll bei 5,3 Liter Diesel auf 100 Kilometern liegen.

Die beste Wahl ist wohl bis auf weiteres der A7 3.0 TDI quattro mit 245 PS für 58.100 Euro, der auf 100 Kilometern auch nur sechs Liter Diesel verbrauchen soll.

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Noch im September soll der Verkauf des A7 Sportback starten. Auch das eine Ohrfeige für Mitbewerber wie BMW, die ihr Konkurrenzmodell BMW Gran Coupé ebenfalls gerade eben in München vorgestellt haben - allerdings nur als nicht fahrbereites Clay-Modell (Clay ist eine Art Industrieplastilin zum Modellieren). Das Gran Coupé wird nicht vor 2012 zu haben sein.

Fazit: Der A7 ist ein Auto für all die Menschen, denen ein A6 als Flottenauto zu gewöhnlich und ein A8 zu wenig spektakulär ist. Sie bekommen zu Preisen ab 51.650 Euro eine elegant gezeichnete Coupé-Limousine mit Platz für vier Personen, vier rahmenlosen Türen, flacher Dachlinie und einem respektablen Kofferraum.

Text: Stefan Grundhoff / Pressinform

© sueddeutsche.de/pressinform/gf
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