Wegfahrsperre für alkoholisierte Fahrer:Erst pusten, dann fahren

Alkohol im Atem - dann springt das Auto nicht an: Toyota entwickelt ein System, bei dem das Fahrzeug automatisch blockiert, wenn der Fahrer zu tief ins Glas geschaut hat.

Der japanische Autobauer Toyota arbeitet an einer automatischen Wegfahrsperre für alkoholisierte Fahrer. Das neue System soll das Auto automatisch blockieren, wenn der Fahrer zu tief ins Glas geguckt hat, teilte das Unternehmen mit.

Auto, Alkohol, dpa

Vorsicht bei zuviel Alkohol am Steuer. Toyota hilft jetzt allen, die nicht mehr selbst aufpassen wollen oder können.

(Foto: Foto: dpa)

In Japan ist - ähnlich wie in Europa - der Anteil von Unfällen unter Alkoholeinfluss recht hoch. Verschiedene Initiativen versuchen deshalb, durch Aufklärung und Fahrten an Simulatoren die Menschen für diese Gefahr zu sensibilisieren

In den Wägen mit eingebauten Wegfahrsperre werden Kameras und Atemkontrollgeräte eingebaut, in die der Fahrer vor Fahrtantritt pusten muss. Entdeckt das System Anzeichen von Alkohol, wird der Fahrer entweder gewarnt - oder bei einer zu großen Menge die Zündung blockiert. Gehört das Fahrzeug zur Autoflotte eines Unternehmens, einer Behörde oder einer Organisation, wird zugleich automatisch der Fahrdienstleiter alarmiert.

Erfahrung im Alltagseinsatz sammeln

Der zweimonatige Feldversuch bleibt erst einmal auf 30 Fahrzeuge begrenzt und soll dazu dienen mehr Erfahrung im Alltagseinsatz zu sammeln, sagte ein Toyota-Sprecher zu sueddeutsche.de.

Fahrten unter Alkoholeinfluss können nicht nur gefährlich werden, sondern den Autofahrer auch teuer zu stehen kommen. Ab 0,3 Promille kann das Fahren unter Alkoholeinfluss verkehrsrechtliche Konsequenzen haben.

Ab August 2007 gilt zusätzlich dazu noch die sogenannte "Null-Promille-Grenze": Fahranfänger in der Probezeit dürfen während des Autofahrens überhaupt keinen Alkohol im Blut haben. Dasselbe gilt für Fahrer unter 21 Jahren, egal, ob sie sich in der Probezeit befinden oder nicht. Auf die Verkehrssünder warten Sanktionen wie Bußgeld, Punkte in Flensburg oder Aufbauseminare.

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