VW Scirocco I:Der Mythos lebt

Das schicke Coupé war Volkswagens erster Sportwagen: eine Ausfahrt mit dem Ur-Scirocco.

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VW Scirocco I

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Mit dem neuen Scirocco schreibt Volkswagen in diesem Jahr einen alten Mythos fort. Aber wie fühlt sich das Original heute an? Eine kleine Zeitreise zu Schotten-Karos, Spucknapf-Lenkrädern und "Titten-Tachos".

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Schlaghose, Karo-Hemd, große, getönte Sonnenbrille: Dieses Outfit muss schon sein, wenn man Jahrgang 1975 ist und in eine Welt eintauchen will, die man nur als Kleinkind auf dem Rücksitz erlebt hat.

Deswegen: Unser Autor Sebastian Viehmann mit ...

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... dem VW Scirocco I - stilecht mit Sonnenbrille und grün kariertem Hemd.

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Man gleitet in die bequemen Pilotensitze mit integrierten Kopfstützen, klemmt sich hinter ...

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... das schicke Dreispeichen-Lenkrad und erweckt den ....

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... 1,5-Liter-Vierzylinder zum Leben. Der will erst warm gefahren werden. Schließlich kommt der Scirocco direkt aus dem Wolfsburger Volkswagen-Museum, hat gerade mal 35.600 Kilometer auf der Uhr und sieht die Straße nur selten.

Sicher, 70 PS ziehen nicht die Butter vom Brot. Doch von 0 auf 100 km/h in 13 Sekunden - das kann sich immer noch sehen lassen. Schließlich muss der Motor nur 830 Kilogramm plus Fahrer bewegen.

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Unser Senior in viperngrün-metallic ist am 22. April 1978 bei Karmann in Osnabrück vom Band gelaufen. Vier Tage später wurde er nach München ausgeliefert. Mehrausstattung: Radio "Braunschweig" mit UKW und MW sowie ...

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... Dreipunkt-Automatikgurte für die Vordersitze.

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Ein paar Details kennzeichnen die zarten Facelifts seit 1974: Die Kunststoffstoßstangen etwa, die schwarzen B-Säulen - und natürlich der Einarm-Scheibenwischer. Scirocco-Piloten bastelten gerne daran herum, damit er in Mittelstellung stehen blieb - wie im Rennsport.

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Die schnittige Form verführte viele Piloten schnell zum Tuning. "Schon im D&W-Katalog von 1976 gab es Tuning-Artikel für den Wagen", sagt Scirocco-Experte Gregor Leonhardt. Doch auch ab Werk gab es sportliche Attribute. Das berühmte ...

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... "Spucknapf"-Lenkrad zum Beispiel oder die ...

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... spitzen Klarsichtabdeckungen für die Armaturen. Die hatten in der Szene schnell den Spitznamen "Titten-Tacho" weg.

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Der elegante Dreitürer - benannt nach einem Wüstenwind von der Sahara zum Mittelmeer - war zudem ein echter Volkswagen, mit dem man zur Not auch ...

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... sonntags vor der Kirche parken konnte. Den Scirocco GTI mit 110 PS als gnadenlos von Disco zu Disco geprügeltes Tuning-Objekt gab es aber ebenso wie den von liebevoller Rentnerhand gepflegten Scirocco L mit 50 PS.

Eines hatten alle gemeinsam: Die schicke Coupé-Keilform musste man sich etwas kosten lassen. Mit einem Preis von 10.040 Mark (März 1974) war selbst der Basis-Scirocco 2000 Mark teurer als ein vergleichbarer Golf.

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Fast wie bei allen dreitürigen Coupés: ein schmaler Kofferraum. Damals noch zerklüftet und kaum verkleidet.

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Die Exklusivität der alten Sciroccos bereitet Youngtimer-Fans allerdings Probleme: "Ersatzteile wie Scheiben oder Kotflügel waren schon damals wesentlich teurer als beim Golf und sind auch heute schwer zu beschaffen. Besonders rar sind zum Beispiel die Sitze und die Schottenkaro-Bezüge", weiß Leonhardt.

Manche Teile wechseln nur noch durch Tauschgeschäfte mit Handschlag bei Vollmond den Besitzer.

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Der Scirocco, Werksbezeichnung VW Typ 53, wurde im März 1974 vorgestellt - einige Wochen früher als der Golf. Design-Legende Giugiaro hatte das Blechkleid beider Autos entworfen. Gebaut wurde der Scirocco bei Karmann und war ursprünglich auch als Nachfolger des beliebten Karmann-Ghia gedacht. Das Urmodell lief bis 1980 vom Band - genau 496.556 Mal. Es folgten der Scirocco II (1981 bis 1992) und der Corrado (1988 bis 1995).

Alle Fotos: Pressinform

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