Von Alfa Romeo Giulia bis VW Golf:Die Auto-Neuheiten 2016

Fiat und Renault sind besonders aktiv. Highlights werden aber die neue Mercedes E-Klasse und der umfangreich überarbeitete VW Golf.

Von Thomas Harloff

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Der neue Renault Talisman.

Quelle: Renault

2016 dürfte ein spannendes Autojahr werden, denn mit Renault und Fiat versuchen zwei Importeure, mit Neuheiten zu alter Stärke zurückzufinden. Doch die wichtigsten Neuheiten für den deutschen Markt stammen von einheimischen Herstellern: Im Frühjahr kommen die Neuauflagen der Mercedes E-Klasse und des VW Tiguan, im Herbst bekommt der Golf eine Modellpflege mit vor allem aufgefrischter Technik. Die neuen Modelle 2016 im Überblick.

Renault Talisman

Das ist neu: Spötter werden sagen: Endlich bringt Renault wieder ein Mittelklassemodell nach Deutschland! Dabei hatten die Franzosen stets eines auf dem Markt, mit dem Laguna und dem Latitude zeitweise sogar zwei. Doch kaum jemand wollte die Autos kaufen. Der neue Talisman ersetzt beide, er führt die Neuausrichtung der Marke fort. Die technische Basis teilt er sich mit seinen Brüdern Mégane und Espace, dem der Talisman in puncto Platzangebot echte Konkurrenz macht. Beispiel Kofferraum: Die Limousine schluckt zwischen 608 und 1022 Liter, der wie gehabt Grandtour genannte Kombi bis zu 1700 Liter.

Das hat er exklusiv: Ein Garantiepaket über fünf Jahre und bis zu 100 000 Kilometer - das bieten sonst nur die Koreaner.

Das kostet er: Mindestens 27 950 Euro.

Dann kommt er auf den Markt: Im Februar 2016 (der Grandtour etwa drei Monate später)

Das sind die Antriebe: Das Angebot besteht aus drei Vierzylinder-Turbodieseln mit 110, 130 und 160 PS sowie zwei Vierzylinder-Turbobenzinern mit 150 und 200 PS.

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Kia Sportage

Der neue Kia Sportage 2016.

Quelle: Kia Motors

Das ist neu: Hier fällt vor allem das Design auf. Hinten sieht der Sportage durchaus gefällig aus, mit schöner Leuchtengrafik und etwas Chrom und Aluminium. Von vorne betrachtet grinst er seinen Betrachter fröhlich an - wie mit einer Zahnspange. Der Innenraum soll völlig neu konzipiert worden sein, mit weitreichenden Vernetzungsmöglichkeiten und einem besseren Komfortniveau.

Das hat er exklusiv: Die Ausstattungslinie GT Line, die Kia zufolge ein "sportliches Fahrerlebnis" bieten soll. Warum ein SUV so etwas unbedingt braucht, dürfen die Koreaner uns noch erklären.

Das kostet er: Die Preise stehen noch nicht fest, sollen aber unter der 20.000-Euro-Marke starten.

Dann kommt er auf den Markt: Im ersten Quartal 2016.

Das sind die Antriebe: Die genauen Daten für den deutschen Markt hat Kia noch nicht bekanntgegeben. Es soll sich aber um zwei Vierzylinder-Benziner und drei Turbodiesel mit Leistungswerten zwischen 116 und 185 PS handeln.

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Renault Mégane

Der neue Renault Mégane.

Quelle: Renault

Das ist neu: So gut wie alles. Der neue Mégane teilt sich seine Chassis-Architektur mit dem größeren Talisman, sieht hochwertiger und moderner aus und setzt auf ein neues Bedienkonzept mit senkrecht angeordnetem Zentraldisplay. Das Längenwachstum um 6,5 Zentimeter im Vergleich zum Vorgänger wirkt sich im Innenraum positiv aus, der Golf-Konkurrent bietet viel Platz für Passagiere und Gepäck. Lenkung, Federung und Dämpfung zeigten sich auf ersten Testfahrten harmonisch aufeinander abgestimmt, die Mischung aus Agilität und Komfort stimmt.

Das hat er exklusiv: Das Topmodell GT bekommt eine Hinterradlenkung - ein Novum in der Kompaktklasse. Und für 2017 plant Renault eine Plug-in-Hybrid-Variante des Mégane, bei der ein Diesel- mit einem Elektromotor zusammenarbeitet.

Das kostet er: Mindestens 16 790 Euro.

Dann kommt er auf den Markt: Am 7. März 2016.

Das sind die Antriebe: Die vier Vierzylinder-Turbodiesel leisten 90, 110, 131 und 165 PS. Hinzu kommen drei Vierzylinder-Turbobenziner mit 101, 132 PS und 205 PS.

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Toyota Prius

Der neue Toyota Prius.

Quelle: Toyota

Das ist neu: Weniger als man glaubt. Der Japaner bleibt beim bekannten Konzept mit zwei Motoren und Nickel-Metallhydrid-Batterien. Zwar wurde der Wirkungsgrad des Verbrenners verbessert, aber an Leistung büßte der Prius ein. Folgerichtig beschleunigt er nun auch etwas langsamer. Doch das nehmen Prius-Fahrer in Kauf, schließlich bietet der Neuling endlich einen freundlicheren Innenraum, einen besseren Fahrkomfort und agilere Handlingeigenschaften.

Das hat er exklusiv: Das Design, das den neuen Prius nicht schön, aber unverwechselbar macht. Wer nur flüchtig hinschaut, könnte ihn allerdings glatt mit seinem wasserstoffbetriebenen Bruder Mirai verwechseln.

Das kostet er: Steht noch nicht fest. Der Einstiegspreis dürfte zwischen 28 000 und 30 000 Euro liegen.

Dann kommt er auf den Markt: Im März 2016.

Das ist der Antrieb: Ein 122 PS starker Hybridantrieb mit 1,8-Liter-Benziner und Elektromotor.

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Mercedes GLS

Der neue Mercedes GLS.

Quelle: Daimler AG

Das ist neu: Der Name. Seit seiner Einführung 2006 firmierte das große Mercedes-SUV als GL, nun darf es noch ein S in der Modellbezeichnung tragen. Dadurch soll einerseits etwas Prestige von der S-Klasse auf den Allradler abfärben. Andererseits soll das verschleiern, dass es sich hier nicht um ein komplett neues Modell, sondern um ein Facelift handelt. Das ist an der neuen Front mit steilerem Kühlergrill und neu gestalteten Scheinwerfern zu erkennen, innen am nun freistehenden, nicht mehr ins Armaturenbrett integrierten zentralen Monitor.

Das hat er exklusiv: Motoren-Downsizing? Nicht bei diesem Mercedes-Modell, das in den USA und in China viele Käufer findet. Wer möchte, kann zum AMG GLS 63 mit 585 PS greifen.

Das kostet er: Mindestens 74 792 Euro.

Dann kommt er auf den Markt: Im März 2016.

Das sind die Antriebe: Ein V6-Turbodiesel mit 258 PS, ein V6-Biturbo-Benziner mit 333 PS, ein V8-Biturbo-Benziner mit 455 PS und die 585 PS starke AMG-Version.

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Mercedes E-Klasse

Der Innenraum der neuen Mercedes E-Klasse.

Quelle: Daimler AG

Das ist neu: Mercedes lässt kaum eine Schraube seiner Mittelklasse-Baureihe unangetastet. Auf den sehr konservativen - und sich entsprechend träge verkaufenden - Vorgänger folgt eine E-Klasse, die alles anders macht. Vorbilder sind die aktuellen Generationen der C- und S-Klasse, an deren Linienführung sich auch das Design der neuen E-Klasse anlehnt. Innen ist die nahe Verwandtschaft zum Oberklasse-Bruder zu erkennen. Wie die S- hat die neue E-Klasse zwei große, nebeneinander platzierte Bildschirme, bei denen der Fahrer weitgehend selbst bestimmen kann, was sie anzeigen. Neuerungen gibt es auch beim Bedienkonzept, das auf Wischgesten des Fingers reagiert - wie beim Smartphone.

Das hat er exklusiv: Eine Palette an Fahrassistenzsystemen, die es in dieser Fülle noch nicht gab. Das Highlight ist der aktive Spurwechselassistent, der auf mehrspurigen Straßen eigenständig überholt, sobald der Fahrer den Blinker betätigt.

Das kostet er: Die Preise stehen noch nicht fest.

Dann kommt er auf den Markt: Frühjahr 2016.

Das sind die Antriebe: Kaum ein anderes Auto dürfte ein so breit gefächertes Motorenangebot bieten. Turbodiesel mit vier und sechs Zylindern sind ebenso zu haben wie Benzinmotoren mit vier bis acht Brennräumen. Besonderheit: Die neuen Sechszylinder-Benziner sind keine V-Motoren mehr, sondern Reihen-Triebwerke.

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Opel Astra Sports Tourer

Der neue Opel Astra Sports Tourer.

Quelle: Adam Opel AG

Das ist neu: Der Kombi der Kompaktklasse-Baureihe wird wieder familientauglicher. Sein Kofferraum fasst im Normalzustand 540 und maximal 1630 Liter - 40 beziehungsweise 80 Liter mehr als der Vorgänger. Wie bei der bereits erhältlichen fünftürigen Limousine macht auch der Astra Sports Tourer in vielen Bereichen große Schritte nach vorne: in der Bedienung, bei den Motoren, bei Fahrdynamik und -komfort. Und natürlich beim Design: Das Biedere des alten Astra legt er ab.

Das hat er exklusiv: Er bringt einen neuen Dieselmotor in die Opel-Modellpalette, einen 1,6-Liter-Biturbo mit 160 PS. Ausstattungsdetails wie LED-Scheinwerfer, die Fahren mit Fernlicht ermöglichen, ohne dass andere geblendet werden, Massagesitze oder eine sensorgesteuerte Heckklappe, die sich allein durch eine Kickgeste unter die Heckstoßstange öffnet, sind in der Kompaktklasse nicht selbstverständlich.

Das kostet er: Mindestens 18 260 Euro.

Dann kommt er auf den Markt: Im März 2016.

Das sind die Antriebe: Fünf Benziner mit drei oder vier Zylindern und 100 bis 200 PS sowie vier Vierzylinder-Turbodiesel mit jeweils 1,6 Litern Hubraum und Leistungswerten von 95 bis 160 PS.

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Mini Cabrio

Das neue Mini Cabrio.

Quelle: BMW Group

Das ist neu: Im offenen Mini dürfen nun auch die Dreizylindermotoren brummen, die bereits in den drei- und fünftürigen Varianten zum Einsatz kommen. Auch sonst ist das Cabrio, was Design und Technik angeht, ein sehr erwartbares Auto geworden. Aber etwas praktischer als der Vorgänger: Mit 215 Litern Fassungsvermögen ist der Kofferraum 45 Liter größer. Bei geöffnetem Verdeck bleiben davon noch 160 Liter übrig (zuvor 125).

Das hat er exklusiv: Fans des Vereinigten Königreiches können sich beim Mini Cabrio auf ganz spezielle Weise offenbaren. In das 600-Euro-"Mini Yours"-Verdeck wird die britische Flagge, der Union Jack, eingewebt. Individualisierungsmöglichkeiten wie diese haben die Marke erfolgreich gemacht.

Das kostet er: 23 950 Euro als Mini Cooper, 25 900 Euro als Mini Cooper D und 27 950 Euro als Mini Cooper S.

Dann kommt er auf den Markt: 5. März 2016.

Das sind die Antriebe: Cooper D mit 116 PS starkem Dreizylinder-Turbodiesel; Cooper mit 136 PS starkem Dreizylinder-Turbobenziner; Cooper S mit 192 PS starkem Vierzylinder-Turbobenziner.

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Jaguar F-Pace

Der neue Jaguar F-Pace.

Quelle: Jaguar Land Rover

Das ist neu: Erstmals in seiner Geschichte bietet Jaguar ein SUV an. Doch das soll nicht etwa jene britische Gediegenheit verkörpern, die man früher mit der Marke verband - und die der Konzern unter der Marke Range Rover bereits anbietet. Im Gegenteil, Jaguar positioniert den F-Pace konsequent als Sportwagen mit Geländewagen-Karosserie, womit sein Hauptkonkurrent der Porsche Macan sein dürfte.

Das hat er exklusiv: Eine Leichtbau-Architektur, die zu weiten Teilen aus Aluminium und einer Legierung besteht, die allein Jaguar und Land Rover einsetzen. Doch groß ist die Gewichtseinsparung nicht. Nur die Basisversion mit Schaltgetriebe und Hinterradantrieb wiegt weniger als 1,7 Tonnen. Vier angetriebene Räder, mehr Leistung und/oder das Acht-Gang-Automatikgetriebe bringen teils empfindliche Zusatzgewichte ins Auto.

Das kostet er: Die Spanne reicht von 42 390 Euro bis 75 260 Euro für das sportliche S-Modell. Mindestens 80 040 Euro kosten die Versionen der First Edition, reichhaltig ausgestattete Eröffnungsangebote.

Dann kommt er auf den Markt: Frühjahr 2016.

Das sind die Antriebe: Ein Vierzylinder-Turbobiesel mit 180 PS; ein Sechszylinder-Biturbo-Diesel mit 300 PS; zwei Sechszylinder-Kompressor-Benziner mit 340 oder 380 PS.

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VW Tiguan

Der neue VW Tiguan

Quelle: dpa-tmn

Das ist neu: Der bislang freundlich-bedächtige Tiguan zeigt Ecken und Kanten. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Karosserieform des kompakten SUVs nun polarisiert. Der neue Tiguan sieht so gefällig aus wie jeder andere VW. Und wie ein typischer Volkswagen soll er mit seinen Allroundeigenschaften bestechen. Viel Platz für Passagiere und Gepäck (der Kofferraum soll zwischen 615 und 1655 Liter fassen), zahlreiche Onlinedienste und elektronische Fahrassistenten sowie ein breit gefächertes Motorenprogramm sprechen für den Tiguan.

Das hat er exklusiv: Ein Hybridsystem mit extern aufladbaren Batterien (Plug-in-Hybrid) wird es geben, wenn auch nicht direkt zur Markteinführung. Diese Modellvariante mit dem Namenszusatz GTE verfügt über ein Solarmodul, das in der Lage sein soll, genug Sonnenenergie für 1000 Extra-Kilometer pro Jahr im Akku zu speichern. Ob auf diese Angabe Verlass ist, steht auf einem anderen Blatt.

Das kostet er: Die Preise hat VW noch nicht fertig kalkuliert. Das Vorgängermodell startet bei knapp unter 26 000 Euro - ein Betrag, der auch für den neuen Tiguan realistisch ist.

Dann kommt er auf den Markt: April 2016.

Das sind die Antriebe: Kunden können beim neuen VW Tiguan zwischen je vier Vierzylinder-Turbodiesel- und -benzinmotoren wählen. Die Leistungsspanne reicht von 115 bis 240 PS. Hinzu kommt der erwähnte Plug-in-Hybrid mit 218 PS.

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Tesla Model X

Das neue Tesla Model X.

Quelle: Tesla Motors/dpa

Das ist neu: Es ist das erste Mal, dass ein Autohersteller ein großes SUV - das Model X hat bis zu sieben Sitze - allein mit Elektromotoren und einer Batterie als Energiespeicher auf den Markt bringt. Natürlich verwendet Tesla viele Technologien des Limousinen-Bruders Model S, was nicht nur für den Antrieb, sondern auch für den elektronischen Fahrassistenten gilt. Die aufsehenerregende Autopilot-Funktion fehlt dem Model X allerdings.

Das hat er exklusiv: Eine Panorama-Frontscheibe, die sich bis ins Dach und fast bis zur B-Säule erstreckt. Und hintere Flügeltüren, die nach oben aufschwingen und den Einstieg für die Fondpassagiere erleichtern sollen. Eine gute Show liefern die Türen beim allmorgendlichen Vorfahren vor der Kita obendrein.

Das kostet er: Steht noch nicht fest. Aber wohl ein paar Tausender mehr als das Model S, das je nach Version zwischen 78 000 und 117 000 Euro kostet.

Dann kommt er auf den Markt: Das weiß man bei Tesla nie so genau. Das Model X ist da, wenn es eben da ist. Vielleicht geht es noch im Laufe des Frühjahrs mit der Auslieferung der ersten Autos los.

Das ist der Antrieb: Ein Elektromotor für jede Achse ist Standard. Das macht das Tesla Model X zum Allradler. Die Topversion P90D kommt auf 762 PS, die mittlere Variante 90D verfügt über 518 PS. Auf welche Leistungsdaten das Einstiegsmodell 70D kommt, hat Tesla noch nicht mitgeteilt.

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Alfa Romeo Giulia

Die neue Alfa Romeo Giulia Quadrifolglio.

Quelle: AJG Filmproductions; Fiat-Chrylser Automobiles

Das ist neu: Neue Modelle mit altem Namen - das ist derzeit angesagt innerhalb der Fiat-Chrysler-Markenfamilie. Deshalb verpasst Konzernmitglied Alfa Romeo jener Limousine, mit der eine glorreiche Rückkehr in die Mittelklasse gelingen soll, den Namen Giulia. Den kennt man von früher, auch wenn es schwerfällt, eine Verbindung zwischen der grazil-kantigen Limousine von einst und dem aggressiv-ausladenden Viertürer von heute herzustellen. Eine Gemeinsamkeit beider Giulias ist der Hinterradantrieb, neu ist die Option, die Kraft der Motoren auf alle vier Räder verteilen zu lassen.

Das hat er exklusiv: Wer kann schon von sich behaupten, seine Motoren von Ferrari feintunen zu lassen? Alfa Romeo tut es und dürfte von der Kooperation profitieren, schließlich waren die zuletzt verwendeten Triebwerke alles andere als ein Kaufargument. Beim aktiven Frontspoiler des Topmodells Quadrifolglio, der sich der Fahrsituation anpassen und so die Vorderachse stabilisieren soll, dürften die Ferrari-Ingenieure ebenfalls Hilfestellung geleistet haben. Schließlich kennen sich die Sport- und Rennwagen-Experten mit solchen Technologien hinreichend aus.

Das kostet er: Die Quadrifolglio-Variante startet bei 72 000 Euro. Für 90 000 Euro gibt es eine besonders auf sportlich getrimmte Einführungsvariante. Die Preise für die schwächeren Versionen stehen noch nicht fest.

Dann kommt er auf den Markt: Im Frühjahr 2016 sollen die ersten Autos ausgeliefert werden.

Das sind die Antriebe: Offizielle Daten lässt sich Alfa Romeo bislang nur für die Topversion (2,9-Liter-V6-Turbobenziner mit 510 PS) entlocken. Ein breit gefächertes Angebot an Vierzylinder-Turbodieseln und -benzinern wird folgen, die Leistungsspanne soll sich von etwa 150 bis knapp 300 PS erstrecken. Auch der von Maserati eingesetzte Dreiliter-V6-Diesel könnte seinen Weg in die Giulia finden.

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Fiat 124 Spider

Der neue Fiat 124 Spider.

Quelle: FCA Germany AG

Das ist neu: Elf Jahre hat es gedauert, bis Fiat nach dem Aus des frontgetriebenen Barchetta endlich wieder einen kleinen Roadster ins Modellprogramm aufnimmt. Doch der Neuling, das zeigt die Namensgebung, sieht sich eher in der Tradition des zwischen 1966 und 1985 produzierten 124 Spider. Das passt, schließlich setzt der offene Zweisitzer auf die Kombination aus Frontmotor und Hinterradantrieb.

Das hat er exklusiv: Ein Design, das dem historischen Vorbild huldigt, ohne altbacken zu wirken. Und einen Turbomotor, was deshalb erwähnenswert ist, weil der Mazda MX-5, mit dem sich der Fiat die technische Basis teilt, ausnahmslos auf Saugmotoren setzt. Die Verwandtschaft zwischen dem Italiener und dem Japaner sieht man vor allem in den Innenräumen, die sich durch kaum mehr als die Markenlogos unterscheiden.

Das kostet er: Steht noch nicht genau fest. Wahrscheinlich etwas mehr als der Mazda MX-5, der bei 22 990 Euro startet.

Dann kommt er auf den Markt: Sommer 2016.

Das ist der Antrieb: Ein 1,4-Liter-Vierzylinder mit 140 PS, kombiniert mit einem manuellen Sechs-Gang-Getriebe. Eine stärkere Abarth-Version soll später folgen.

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Ford Edge

Der neue Ford Edge.

Quelle: Ford-Werke GmbH

Das ist neu: Völlig neu ist die Baureihe nicht. Seit 2006 wird der Edge in Nordamerika angeboten, doch erst die neue Generation schafft es nach Europa, um auf dieser Seite des Atlantiks gegen Autos wie den VW Touareg anzutreten. Der Edge ist also ein ziemlich großes SUV - das nicht gerade vor Innovationen strotzt. Allradantrieb, variables Lenkverhalten, das eine oder andere Assistenzsystem oder eine Lenkautomatik beim Ein- und Ausparken sind Dinge, die man von der Konkurrenz teils schon seit Jahren kennt.

Das hat er exklusiv: Um den Edge im Innenraum so leise wie möglich zu machen, setzt Ford nicht nur auf Dämmmaterialien, sondern auch auf ein System, das "aktive Geräuschkompensation" heißt. Dabei zeichnen drei im Dachhimmel untergebrachte Mikrofone Lärmfrequenzen auf, die in einem zweiten Schritt von der Audioanlage über gegenläufige Schallwellen neutralisiert werden sollen. Allerdings ist das System nur in den beiden höherwertigen Ausstattungslinien serienmäßig an Bord.

Das kostet er: 42 900 oder 50 100 Euro, je nach Motorvariante.

Dann kommt er auf den Markt: Juni 2016.

Das sind die Antriebe: Es gibt zwei Zweiliter-Turbodieselmotoren mit 180 und 210 PS.

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Fiat Tipo

Der neue Fiat Tipo.

Quelle: Aldo Ferrero; Fiat-Chrylser Automobiles

Das ist neu: Kaum jemand kauft in Deutschland kompakte Stufenheckautos. In Ost- und Südosteuropa sowie vielen asiatischen und afrikanischen Ländern dagegen schon. Und da Fiat für die dortigen Märkte den neuen Tipo sowieso schon entwickelt hatte, bieten die Italiener den Viertürer hierzulande direkt mit an. Vielleicht lässt sich ja auch der eine oder andere deutsche Autokäufer vom biederen, aber gefälligen Design überzeugen. Oder vom Raumangebot, das für fünf Passagiere und 520 Liter Gepäck reichen soll. Oder von der Tatsache, dass der Tipo auch als Fünftürer mit Schrägheck sowie ein paar Monate nach Marktstart als Kombi kommen wird.

Das hat er exklusiv: Farben, die nach Urlaub klingen. Ob man lieber zum "Colosseo"-Grau oder "Canal Grande"-Blau greift, bleibt dem eigenen Geschmack überlassen. Aber vielleicht kann ein "Amore"-Rot ja die Beziehung zum Auto stärken. Ansonsten bietet der Fiat Tipo technisch nicht, was ihn von anderen Autos abheben würde.

Das kostet er: Für 12 500 Euro gibt es eine "Opening Edition", regulär kostet der Tipo mindestens 2000 Euro mehr. Allerdings sind das die Preise für den italienischen Markt, in Deutschland dürfte er etwas teurer sein.

Dann kommt er auf den Markt: Im Juni 2016 als vier- und fünftürige Limousine, im Herbst als Kombi.

Das sind die Antriebe: Zwei Vierzylinder-Benziner mit 1,4 und 1,6 Litern Hubraum sowie 95 und 110 PS. Als Alternative gibt es zwei Vierzylinder-Turbodiesel mit 1,3 oder 1,6 Litern Hubraum sowie 95 und 120 PS.

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Volvo S90

Der neue Volvo S90.

Quelle: dpa-tmn

Das ist neu: Volvo hat die gehobene Mittel- und die Oberklasse zuletzt den anderen Herstellern überlassen - und musste dabei zusehen, wie diese vor allem in den USA und in China einen Verkaufsrekord nach dem anderen aufstellten. Doch 2016 kehrt Volvo mit dem S90 zurück in dieses Segment. Erste Fotos lassen eine gestreckte, kühl und elegant gezeichnete, aber dennoch hochwertig konzipierte Limousine erwarten, die das Niveau des sehr gelungenen SUVs XC90 halten will. Das sollte ihr gelingen, schließlich nutzt sie dessen Plattform als technische Basis.

Das hat er exklusiv: Eine von zahlreichen aktiven Sicherheitstechnologien ist die neue Funktion des Bremsassistenten "Volvo City Safety": Das Auto erkennt, wenn sich große Tiere wie Kühe, Pferde oder - in Schweden durchaus relevant - Elche auf der Fahrbahn befinden, und bremst in diesem Fall automatisch ab.

Das kostet er: Das steht noch nicht fest. Als Orientierungshilfe können die Preise des dann abgelösten S80 (ab 44 250 Euro) und des neuen XC90 (ab 58 430 Euro) dienen, der S90 dürfte sich dazwischen einordnen.

Dann kommt er auf den Markt: Sommer 2016.

Das sind die Antriebe: Volvo wird viele (wenn nicht alle) Motoren des XC90 auch im S90 anbieten, bei denen es sich ausschließlich um aufgeladene Vierzylindermotoren handelt: zwei Diesel mit 190 und 225 PS, zwei Benziner mit 254 und 320 PS sowie ein Plug-in-Hybrid, dessen Kombination aus Benzin- und Elektromotor mehr als 400 PS leistet.

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SUV von Seat

Seats Konzeptstudie IBX lieferte bereits einen Ausblick auf das kommende SUV.

Quelle: Frank Nowak; Seat

Das ist neu: Für die spanische Volkswagen-Tochter ist dieses Modell eine Premiere, denn nie zuvor hat es ein SUV aus dem Hause Seat gegeben. Bevor es offizielle Fotos und Informationen oder einen Namen zu dem Auto gibt, lohnt sich ein Blick auf den VW Tiguan, mit dem der Spanier technisch eng verwandt ist. Frontantrieb für die schwächeren und Allrad für die stärkeren Motoren dürfte also gesetzt sein, ebenso wie die Verwendung von Schalt- und Doppelkupplungsgetrieben aus dem VW-Regal.

Das hat er exklusiv: Technisch nichts, was nicht auch der Tiguan hätte. Aber wohl ein etwas rassigeres Design.

Das kostet er: Dazu gibt es noch keine offiziellen Informationen. Aber sicher etwas weniger als der VW Tiguan, der bei etwa 26 000 Euro startet.

Dann kommt er auf den Markt: Sommer 2016.

Das sind die Antriebe: Es wird die gewohnt breite Palette aus Turbodiesel- und -benzinmotoren geben. Möglich, dass der Seat auf die Top-Triebwerke des Tiguan verzichten muss, etwa den 240-PS-Diesel oder den Plug-in-Hybridantrieb.

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Renault Scénic

Renault Grand Scenic

Quelle: oh

Das ist neu: Genau wie beim neuen, am Jahresanfang debütierenden Mégane gilt: Nichts bleibt unangetastet. Der Scénic nutzt dessen Plattform, was gleichzeitig Gewicht sparen und mehr Platz im Innenraum bringen soll. Ein Design im Stile der anderen neuen Renault-Modelle und ein von Grund auf modernisiertes Bedienkonzept gibt es obendrein.

Das hat er exklusiv: Wie bei Vans aus dem Hause Renault üblich, wird es den Scénic mit zwei Radständen geben. Die größere Variante wird wieder als Siebensitzer angeboten.

Das kostet er: Steht noch nicht fest. Beim derzeitigen Modell beginnen die Preise bei 19 290 Euro. Der Grand Scénic ist 1200 Euro teurer.

Dann kommt er auf den Markt: Der Fünfsitzer ist ab Sommer erhältlich, der Grand Scénic folgt im Herbst.

Das sind die Antriebe: Die Motorenpalette wird weitgehend der des Mégane gleichen, also Turbodiesel mit Leistungswerten zwischen 90 und 160 PS sowie Turbobenziner mit 100 bis etwa 200 PS enthalten.

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VW Golf VII Facelift

VW Golf Blue Motion

Quelle: AFP

Das ist neu: Optisch wird sich bei der Modellpflege nicht viel ändern. Anders gestylte Stoßfänger und Leuchten mit neuer Grafik müssen reichen, um das erfolgreichste VW-Modell fit für seine zweite Lebenshälfte zu machen. Auch im Innenraum gibt es nur wenige Retuschen. Die größte Neuerung betrifft die Instrumente, die wie beim Passat digital angezeigt und vom Fahrer unterschiedlich konfiguriert werden können. Eine Spielerei, die jedoch meist extra kostet. VW feilt zudem am Fahrwerk und an der Lenkung sowie an den elektronischen Assistenzsystemen und Vernetzungsmöglichkeiten mit dem Internet.

Das hat er exklusiv: Der Golf wird das leistungsstärkste Auto der Kompaktklasse, denn eine Serienfertigung der 2014er Konzeptstudie R400 ist beschlossene Sache. Wie der Name andeutet, leistet deren Zweiliter-Vierzylinder-Turbomotor 400 PS. Die Serienversion könnte auf 420 PS erstarken.

Das kostet er: Dem Vernehmen nach bleiben die Preise konstant. Derzeit startet die Basisversion bei 17 650 Euro.

Dann kommt er auf den Markt: Herbst 2016.

Das sind die Antriebe: Auch hier wird weitgehend Konstanz herrschen. Die größte Änderung ist, dass der bisherige Basis-Benziner, ein 1,2-Liter-Vierzylindermotor, durch ein Dreizylinderaggregat abgelöst wird. Und die Plug-in-Hybridversion GTE soll etwas mehr Leistung bekommen.

© SZ.de/mkoh/rus
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