Süddeutsche Zeitung

Verkehrssicherheit:Asphaltheizung soll Autobahnen eisfrei halten

Im Kampf gegen Schnee und Eis auf der Autobahn will die Bundesanstalt für Straßenwesen in Köln eine neue Technologie erproben: eine mit Erdwärme gespeiste Asphaltheizung. Im kommenden Jahr sollen die ersten Praxistests beginnen. Dafür wird momentan neben dem Autobahnkreuz Köln-Ost ein Versuchsgelände gebaut. Die Autobahnen selbst werden also vorerst nicht in die Tests eingebunden.

Das Prinzip der Asphaltheizung gleicht dem Verfahren, das bei Häusern mit Erdwärme zum Einsatz kommt. Warmes Wasser wird aus der Tiefe nach oben gepumpt und durch ein unter dem Asphalt verlegtes Röhrensystem geleitet, ähnlich einer Fußbodenheizung. So kann die Fahrbann im Winter mit geringem Energieaufwand eisfrei gehalten, an Hitzetagen hingegen gekühlt werden.

Die Bundesanstalt erhofft sich neben der erhöhten Sicherheit für Auto- und Motorradfahrer und dem geringeren Einsatz von Streu- und Räumwagen auch eine längere Haltbarkeit des Asphalts.

Auch verschiedene Straßenbeläge werden getestet

Die Fahrbahn-Heizung ist aktuell nicht der einzige Test auf dem Gelände neben dem Autobahnkreuz. Auf der mehr als zwei Kilometer langen Strecke werden zudem Sensoren für Brücken erprobt, die beispielsweise Risse anzeigen sollen. Die Bundesanstalt für Straßenbau in Bergisch Gladbach will dort außerdem verschiedene Straßenbeläge auf Haltbarkeit und Griffigkeit testen.

Insgesamt soll der Aufbau der Teststrecke etwa 6,8 Millionen Euro kosten. Sie soll über einen Zeitraum von 30 Jahren genutzt werden können. Befahren wird sie nur von Testfahrzeugen. Autofahrer profitieren also vorerst nicht von etwaigen Neuerungen, können sich das Geschehen aber vom Kölner Autobahnkreuz aus anschauen.

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SZ.de/dpa
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