Verkehrsopfer:Weniger Kinder bei Unfällen getötet

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Doch es bleibt eine erschreckende Zahl: Alle 14 Minuten verunglückte im vergangenen Jahr in Deutschland ein Kind im Straßenverkehr.

Marion Zellner

Ein grundsätzlich positiver Trend ist, so das Statistische Bundesamt in Wiesbaden, bei der Unfallentwicklung zu beobachten: Im Jahr 2004 wurden insgesamt 37.285 Kinder im Alter bis 15 Jahre Opfer von Verkehrsunfällen - das sind 7,4 Prozent weniger als im Jahr 2003.

37.285 Kinder verunglückten im Jahr 2004 im Straßenverkehr. Anklicken zur Großansicht. (Foto: Grafik: Reuters)

Und damit ging die Zahl der verunfallten Kinder stärker zurück als die Zahl aller in Deutschland Getöteten und Verletzten - sie sank um 4,9 Prozent auf 44.5968 Menschen.

Am häufigsten kamen die jungen Verkehrsteilnehmer zu Schaden, die mit dem Fahrrad oder als Mitfahrer im Auto unterwegs waren. So verunglückten im vergangenen Jahr 13.241 Kinder (minus 5,4 Prozent) mit dem Rad, 12.359 als Insassen von Autos (minus 8,3 Prozent), und mit insgesamt 9.684 Kindern sank die Anzahl der als Fußgänger verunfallten Kinder um 8,9 Prozent gegenüber dem Vergleichsjahr 2003.

Schlecht gesichert

Ein anderes Bild zeigt sich bei den Getöteten. Es starben zwar 2004 insgesamt 153 Kinder und damit um 26,4 Prozent weniger als im vorvergangenen Jahr.

Doch noch immer kommen die meisten der Kleinen als Insassen im Auto ums Leben: nämlich genau 80 Kinder oder 52,3 Prozent. Ein Grund dafür könnte sein, dass Kinder oft nicht richtig gesichert mitgenommen werden. Laut Bundesverkehrsministerium fahren mehr als 50 Prozent der Kinder über sechs Jahre in nicht altersgerechten Rückhaltesystemen im Auto mit.

Sehr stark ging die Zahl der Kinder zurück, die bei einem Fahrradunfall getötet wurden: 43 Kinder und damit um 51,1 Pozent weniger als im Jahr 2003. Den Grund dafür sehen die Statistiker "auch in den schlechten Witterungsverhältnissen des Sommers 2004", da insgesamt weniger Rad gefahren worden sei.

© SZ vom 24.8.2005 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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