V8-Sportwagen im Test:Der Ford Mustang GT in Bildern

Kantig, bullig, mit immenser Kraft: Der neue Ford Mustang ist ein würdiger Nachfahre der amerikanischen Autolegende. Das Muscle Car im Detail.

Von Felix Reek

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(Foto: imago stock&people)

War der Ford Mustang von Beginn an ein Publikumserfolg, so sollte er 1968 nach seinem Auftritt im Spielfilm Bullitt zur Ikone aufsteigen. Sein Fahrer, "King Of Cool" Steve McQueen alias Lt. Frank Bullitt, hatte ihn geadelt. Die siebenminütige Verfolgungsjagd mit dem Dodge Charger gilt heute noch als eine der besten der Filmgeschichte. Ganz ohne Musik, Worte, Tricktechnik und Explosionen. Nur das dunkle Grollen der V8-Motoren, die durch San Francisco und das Umland jagen. Sie erklärt viel von der Faszination, die dieses Auto bis heute umgibt.

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(Foto: REUTERS)

2004 legte Ford den Mustang optisch nah am Original wieder auf. Die amerikanische Autoindustrie lag darnieder, das Muscle Car versprach, den Glanz der glorreichen Vergangenheit aufleben zu lassen. Plötzlich war er wieder da, der Mustang, so wie man ihn liebte: kantig, bullig, mit immenser Kraft. Die Amerikaner hatten ihre Freude an Fords neuem Pony Car, doch die Europäer blieben außen vor. Diese fünfte Mustang-Generation wurde jenseits des Atlantiks nie offiziell verkauft. Interessenten waren auf freie Importeure angewiesen.

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(Foto: obs)

Das ändert sich jetzt. Der neue Mustang kann seit Sommer erstmals auch hierzulande regulär beim Ford-Händler gekauft werden. Die Wartelisten sind schon jetzt lang. Das Muscle Car gibt es als Cabrio oder Coupé und mit zwei Motoren: einem Vierzylinder-Turbobenziner mit 317 PS sowie mit einem Fünf-Liter-V8 und 421 PS. Bei einem Preisunterschied von gerade einmal 5000 Euro (42 000 statt 37 000 Euro) muss ein echter Mustang-Enthusiast nicht lange überlegen. Bereits der Klang belohnt die Entscheidung. Dieses wohlige Dröhnen kann nur ein echter V8.

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(Foto: STG)

Der Mustang gibt nicht einmal vor, etwas anderes zu sein als ein Auto für Männer. Ein Macho auf vier Rädern, der letzte Bulle der Straße. Der Motor heult auf, der Mustang schießt nach vorn. Und ja, man kann nicht anders, als es zuzugeben: Das macht Spaß!

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(Foto: STG)

Vernünftig ist das sicher nicht. Der Verbrauch liegt mit gut 14 Litern auf 100 Kilometern jenseits von Gut und Böse, die Kfz-Steuer dank Fünfliter-Motor und 299 Gramm CO2 pro Kilometer 23-mal so hoch wie bei einem Smart Fortwo.

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(Foto: STG)

Dafür wird man mit einem unbändigen Fahrgefühl belohnt. Auf der Straße entfaltet der Mustang eine Kraft, wie es nur ein Muscle Car kann - und garniert das Erlebnis gar mit einer exakten Lenkung und einer präzisen Schaltung. Zudem gönnen die Amerikaner dem Coupé endlich eine Einzelradaufhängung, so dass es sich weder bei der Fahrdynamik noch beim Federungskomfort hinter der europäischen Konkurrenz verstecken muss.

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(Foto: STG)

Auch die Verarbeitung der Innenausstattung aus viel Chrom und Leder ist ordentlich. In mancher Hinsicht zeigt sich sogar Liebe zum Detail: Die Knöpfe in der Mitte des Armaturenbretts erinnern an einen Kampfjet, und beim Einsteigen projizieren Lämpchen in den Seitenspiegeln einen galoppierenden Mustang auf den Boden.

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(Foto: Ford)

Sicher, andere Autos wären mit 421 PS und einem so gewaltigen Motor schneller unterwegs. Das lassen sich Audi, BMW und Co. aber auch entsprechend bezahlen. Gerade einmal 42 000 Euro kostet der Mustang mit einer üppigen Grundausstattung. Das reicht bei der Konkurrenz für einen Vierzylinder mit halb so viel PS. Aber dafür fehlt ihnen auch das Charisma des Mustangs. Das Gefühl, Teil von etwas Größerem zu sein. Einen Traum zu fahren, den schon Generationen träumten. Oder sich zumindest für ein paar Minuten am Tag wie Steve McQueen zu fühlen.

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