Unfallprävention:Dobrindt plant Wegfahrsperre für Alkoholsünder

Bundestag

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) im Bundestag

(Foto: dpa)

Nur wer beim Pusten besteht, darf losfahren: Das Verkehrsministerium will offenbar einen entsprechenden Gesetzentwurf vorlegen.

Erst pusten, dann fahren: Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) will einem Bericht der Passauer Neuen Presse zufolge das Autofahren nach Alkoholkonsum per automatischer Wegfahrsperre verhindern. Fahrer müssen dabei vor dem Start in ein Röhrchen pusten - bei zu hohem Promillegehalt springt das Auto nicht an.

Der Einsatz der sogenannten "Alkolocks" beträfe Fahrer, die durch Alkohol am Steuer den Führerschein verloren haben. Sie erhielten ihn zunächst nur zurück, wenn sie vor jeder Fahrt mit Hilfe des Geräts dokumentieren, dass sie nüchtern sind.

Das Blatt berief sich auf den "Unfallverhütungsbericht" des Verkehrsministeriums, der am Dienstag vom Bundeskabinett beraten werden solle. Das Ministerium bereite derzeit die Rechtsgrundlagen zur Einführung derartiger Wegfahrsperren vor.

"Das Starten des Motors ist ohne vorherige Alkoholmessung nicht möglich", wird aus der Kabinettsvorlage zitiert. Darin würden zudem verstärkte Geschwindigkeitskontrollen an Unfallschwerpunkten gefordert.

Dem Bericht zufolge wurden im vergangenen Jahr in Deutschland 3459 Menschen im Straßenverkehr getötet. Dies seien zwar mehr als 2014, als die Zahl 3377 betragen habe, aber 50 Prozent weniger als im Jahr 2001.

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