TÜV-Report:Deutsche Fabrikate schneiden am besten ab

TÜV-Report 2015

8,5 Millionen Autos untersuchte der TÜV für seine Statistik.

(Foto: Jörg Carstensen/dpa)

Abgenutzte Bremsen, beschädigte Reifen, fehlerhafte Beleuchtung: Im vergangenen Jahr hat der TÜV fast jedem vierten Auto die Plakette verweigert. Die wenigsten Mängel hatten deutsche Fabrikate, der beste Kleinwagen ist ein Japaner.

  • 23,5 Prozent aller Autos mussten laut aktuellem TÜV Report nach der Hauptuntersuchung noch einmal in die Werkstatt. Am besten schnitten deutsche und japanische Marken ab.
  • Der Mercedes SLK ist mit 2,4 Prozent Mängeln das beste Auto in der Statistik.
  • Erstmals listet der TÜV auch die Besten der HU-Untersuchung nach Klassen auf: Demnach ist der Mazda2 der beste Kleinwagen, der Audi A3 der beste Kompakte und der Opel Meriva der beste Van. Mercedes sicherte sich bei den Mittelklassemodellen mit der C-Klasse und bei den SUVs mit dem GLK den ersten Platz.

Jedes vierte Auto fällt beim TÜV durch. Mit sicherheitsrelevanten Mängeln wie abgenutzten Bremsen und Reifen schickten die Prüfer 23,5 Prozent der Wagen noch einmal in die Werkstatt, wie der Verband in Berlin mitteilte. Basis sind 8,5 Millionen Hauptuntersuchungen, die im zweiten Halbjahr 2013 und im ersten Halbjahr 2014 durchgeführt wurden. Im Vorjahr lag die Quote mit 24,9 Prozent etwas höher.

Am besten schnitten deutsche und japanische Autos ab

Je älter die Autos, desto höher ist die Mängelquote. Häufig verweigern die Prüfer die Plakette wegen Problemen mit der Beleuchtung - obwohl diese leicht zu erkennen sind. "Hier sind vor allem die Autofahrer und die Werkstätten in der Verantwortung", erklärte ein Sprecher. 63,9 Prozent der Autos kamen nach dem Bericht mängelfrei zum TÜV, 12,5 Prozent hatten geringe Mängel. Am besten schnitten Marken deutscher und japanischer Autobauer ab. Bei den bis zu drei Jahre alten Fahrzeugen belegen Autos aus Deutschland die ersten zehn Plätze.

Besitzer eines jungen Mercedes SLK, Audi A6 und Mercedes GLK haben bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) am wenigsten Ärger. Bei den bis zu dreijährigen Exemplaren schnitt der Mercedes-Roadster mit nur 2,4 Prozent Mängeln im Schnitt am besten ab. Das lässt den TÜV-Experten zufolge auf eine gute Verarbeitungsqualität schließen, was wiederum für Gebrauchtwagenkäufer interessant sein kann.

Schlechte Werte für Dacia, Fiat und Alfa Romeo

Beim Audi A6 beträgt die Mängelquote 2,9 Prozent, beim Mercedes GLK 3,6 Prozent. Schlusslichter in der Kategorie der jungen Fahrzeuge bis drei Jahre sind der Dacia Logan (15,7 Prozent), Alfa Romeo Mito (15,6) und Fiat Panda (14,8). Unter den vier- bis fünfjährigen Autos kommt der Madza3 auf die beste Mängelquote (5,4 Prozent), gefolgt vom Porsche 911 (6,4) und den drei drittplatzierten Modellen Toyota iQ, Toyota Avensis und VW Polo (je 6,5). Am Ende rangieren in dieser Altersgruppe der Fiat Doblo (25,8 Prozent), Dacia Logan (25,5) und Renault Kangoo (25,4).

Die Gruppe der sechs- bis siebenjährigen Wagen wird in dem aktuellen Report vom Porsche 911 mit einer Mängelquote von 10,5 Prozent angeführt. Platz zwei belegt der Mazda2 (11,2 Prozent), Platz drei der VW Golf Plus (11,5). Schlusslichter sind der Renault Laguna (33 Prozent), Dacia Logan (32,8) und Renault Kangoo (31,9).

Mazda2 ist der beste Kleinwagen

Erstmals listet der aktuelle TÜV Report auch die Autos mit den jeweils besten HU-Ergebnissen in den verschiedenen Fahrzeugklassen auf. Der Kleinwagen mit den wenigsten Mängeln ist demnach der Mazda2, bei den Kompakten liegt der Audi A3 vorne, bei den Vans der Opel Meriva. Mercedes sicherte sich bei den Mittelklassemodellen mit der C-Klasse Platz eins und bei den SUVs mit dem GLK.

In den TÜV Report flossen die Ergebnisse der Hauptuntersuchungen an 226 Fahrzeugmodellen ein. Der Report erscheint jährlich und soll Gebrauchtwagenkäufern Orientierungshilfe bieten.

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