Tucker Torpedo:Vom Vorgestern ins Heute

Der revolutionäre Torpedo Tucker hätte die Autowelt schon sehr früh umkrempeln können - wäre sein Erfinder nur etwas geschäftstüchtiger gewesen: die Kraft der Visionen in Bildern

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Tucker Torpedo

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Vor 60 Jahren kam der Tucker Torpedo auf den Markt - ein revolutionäres Auto. Es scheiterte - aber viele der Innovationen von einst finden sich noch heute in aktuellen Modellen.

Im Bild: die Anzeige zur Markteinführung.

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Preston Tucker, zum Zeitpunkt der Aufnahme am 26. Juni 1947 44 Jahre alt, präsentiert vor seinem Werk des ersten Prototypen des Torpedo Tucker.

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Der Chef selbst demonstriert die Größe des Kofferraums im Torpedo.

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Preston Tucker, ein genialer Tüftler aus Capac/Michigan, wollte nichts Geringeres als "das beste Auto der Welt bauen". Den Wagen, den Tucker völlig in Eigenregie konstruierte, nannte er Tucker Torpedo - und sein zentrales Interesse als Konstrukteur war es, die Risiken des Autofahren zu minimieren.

Im Bild: Tucker mit Kenneth Main, dem Chef der Endfertigung.

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Das Ergebnis von Tuckers Innovationen: einer der fortschrittlichsten Personenkraftwagen seiner Zeit - mit technischen Finessen und Ideen, die sich als so wegweisend und so visionär erwiesen, dass sie zum Teil erst viele Jahrzehnte später in die Massenherstellung von Autos einfließen sollten und sich noch heute in aktuellen Modellen wiederfinden.

Im Bild: Preston Tucker und Art Baker (am Mikrophon) präsentieren in Chicago den Prototypen.

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So hatte der Tucker Torpedo zum Beipiel bereits Sicherheitsgurte und eine Windschutzscheibe, die bei einem Aufprall keinerlei Gefahr für die Insassen darstellte, weil sie aus splitterfreiem Glas hergestellt war.

Im Bild: ein fröhlich grüßender Preston Tucker am Steuer.

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Auch Hebel und Bedienungselemente waren quasi verletzungsfrei konstruiert - Tucker hatte sie in ein gepolstertes Armaturenbrett integriert.

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Ein mittig in der Fahrzeugfront angebrachter Scheinwerfer, das sogenannte "Zyklopenauge", schwenkte in den Kurven mit - es ist quasi ein früher Vorläufer des heute so aktuellen aktiven Kurvenlichts. Dazu kamen Einzelradaufhängung (!), Scheibenbremsen, eine 24-Volt-Bordelektrik und der Einsatz von Gummi bei der Federung.

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Auch die Motorisierung des für 2450 Dollar angebotenen Wagens war für das Jahr 1948 erstaunlich und machte den Tucker Torpedo stark und schnell: Nach Fehlversuchen mit einem zu schweren 9,7-Liter-Boxermotor kam verwendete Tucker einen 168 PS starken 6-Zylinder-5,5-Liter-Heckmotor eines Hubschraubers. Allerdings legte Tucker auch hier Hand an: Eine hydraulische Ventilsteuerung kam zum Einsatz und eine Benzineinspritzung.

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Auch die Kraftübertragung war erstaunlich: Der Boxermotor befand sich im Heck und über einen Drehmomentwandler wurde je ein Hinterrad direkt angetrieben. Das Getriebe selbst verfügte dabei über eine Art Frühform der Automatik - eine elektromagnetische Vorwahl und eine Flüssigkeitskupplung.

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Ausweis der Modernität: Tucker verzichtet völlig auf die damals beliebten und modischen Heckflossen der US-Limousinen.

Einzig die Form der Rücklichter/Blinker zitieren noch dieses Gestaltungselement.

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Gegenläufig angebrachte Türen: Die Pasagiere sollten es beim Einsteigen so bequem wie möglich haben.

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Tucker, und das erwies sich letztlich als sein großes Problem, war zwar ein hervorragender Ingenieur, aber leider ein schlechter Geschäftsmann. Auch sah er sich den Verleumdungen der großen amerikanischen Konkurrenten wie ...

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... Ford, General Motors und Chrysler ausgesetzt, die mit Kampagnen den Siegeszug des Tucker Torpedo zu stoppen versuchten - sie witterten in ihm eine große Gefahr für die eigenen Produkte.

In diesen Kampagnen wurde unter anderem argumentiert, ein Auto, das Sicherheitsgurte nötig habe, könne nicht sicher sein.

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Tuckers Werk geriet bald in finanzielle Turbulenzen, mit der Folge, dass die Zulieferung von Bauteilen stockte. Seine Versuche, Geld aufzutreiben, verliefen unglücklich und unprofessionell - mit der Folge, dass ...

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... Preston Thomas Tucker der Steuerhinterziehung von 30 Millionen US-Dollar angeklagt wurde. Die Finanzbehörde stoppte die Produktion und schloss das Tucker-Werk. Vor Gericht ...

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... wurde Preston Tucker zwar von allen Vorwürfen freigesprochen, doch es war zu spät für einen Neuanfang: Der starke Raucher Preston Thomas Tucker erkrankte an Lungenkrebs und verstarb 1956 - angeblich mitten in der Entwicklung eines neuen Autos.

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In der Zeit von Januar 1947 bis Juli 1948 wurden also in einem ehemaligen Flugzeugmotorenwerk in Cicero, Illinois, nur 50 Fahrzeuge gefertigt.

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Vier existieren nicht mehr, 25 sind in Privathand und 21 in Museen, Ausstellungen oder Sammlungen erhalten.

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Francis Ford Coppola, der das Scheitern des tragischen Visionärs Tucker 1988 mit Jeff Bridges in der Hauptrolle verfilmte, besitzt ebenfalls einige Modelle.

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Und - als Beweis für "das beste Auto der Welt": Alle 46 erhaltenen Exemplare des Tucker Torpedo sind bis heute absolut fahrtüchtig.

Auch alle, die hier ...

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... auf diesen Fotos zu sehen sind.

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Selbst die zur Verfügung stehenden Farben waren damals eher ungewöhnlicher Natur.

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Wo immer ein Tucker Torpedo heute auftaucht, wird er bestaunt.

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Die Eleganz vergangener Zeiten - und immer noch außerordentlich schön.

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